Klassischer Krimi

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hybris Avatar

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Der Verlag hat bei der Neuübersetzung wirklich ganze Arbeit geleistet. Da geht jedem Krimi - Fan das Herz auf. Auch die optische Gestaltung des Büchleins ist toll. Die Bindung mag ich auch!

Nero Wolfe sollte man als Krimiliebhaber kennen. Zusammen mit seinem Helfer Archie löst er die kniffligsten Fälle. Ermittler plus Assistent, das ist ein bewährtes Mittel des Genres, aber hier nicht weniger gut, obschon nicht neu. :)

Nero Wolfe ist Vieles: Orchideenliebhaber, Gourmet (dazu passt sicher sein Körperumfang), Montenegriner (wie kam der Autor eigentlich darauf?) und Spürnase.

Worum geht es in "Es klingelte an der Tür"?

- "Die reiche Exzentrikerin Rachel Bruner hat die Nase voll vom amerikanischen Geheimdienst. Sie kauft zehntausend Exemplare eines Enthüllungsbuchs und verschickt es landesweit. Klar, dass das Ärger gibt: Das FBI lässt sie auf Schritt und Tritt überwachen. In ihrer Not wendet sich die vornehme Dame an Nero Wolfe, den berühmtesten Privatermittler von New York. Doch wie soll der ihr helfen? Sein Gegenspieler ist immerhin kein Geringerer als J. Edgar Hoover. Ein Scheck über 100 000 Dollar überzeugt ihn, es zumindest zu versuchen. Da kommt ihm ein Mordfall an einem Journalisten sehr gelegen ... "

Der Krimi hat mir großen Spass gemacht, und vor allem den historischen Aspekt des Romans fand ich interessant. Zurück in die amerikanische Vergangenheit! Stil und Sprache passen zum Genre, handwerklich ist es ein ganz klassischer Krimi. Die Aufzeichungen von Nero Wolfe am Ende des Romans fand ich spitze.
"Es klingelte an der Tür" hat mir viele tolle Lesestunden beschert, bei der Einordnung des Ganzen half mir die schöne Ausgabe mit Anmerkungen.

5/5