Authentisch mit Abzügen

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bookworld91 Avatar

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Wie funktioniert eine Freundschaft zwischen einen krebskranken jungen Mann und einer angehenden college Studentin? Darum geht es in „Es war einmal in Brooklyn“ von Syd Atlas.

Juliette genießt im Sommer 1977 die Zeit zwischen Schulabschluss und College. Während sie feiert und mit Pizzaboten Rico abhängt, geht es ihren Kindheitsfreund David immer schlechter. Er leidet an Krebs, wie Syd Atlas anschaulich beschreibt. Die Rückblenden und Gegenwartserzählungen ergeben mehr und mehr ein Gesamtbild. Wie David Juliette erobern will und immer wieder scheitert, wie sie sich entfremden und Juliette alles bereut (der Vergleich zur Davidlosen Welt zeugt von Demut, Trauer und Reue). Die Sprache ist dabei authentisch, bildhaft und humorvoll, sodass ich die Situation gut nachvollziehen kann. Insgesamt gefällt mir das Buch sehr gut, abgesehen vom Ende voller Therapiesitzungen, die ich nur bedingt nachvollziehen kann. Sicher, es folgt das typische Schema dieser Sitzungen, aber es bleibt ergebnislos. Daher vergebe ich vier Sterne.