In der Hitze der Nacht

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justm. Avatar

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Vor der Kulisse Brooklyns im heißen Sommer des Jahres 1977 läßt Autorin Syd Atlas ihre coming-of-age-Geschichte der beiden befreundeten Teenager Juliette und David spielen. Sie sind seit ihrer Kindheit Nachbarn und darüber Freunde geworden, aber nun - mit 17 - stehen die beiden vor zwei völlig unterschiedlichen Lebenswegen.

Und darum wie die Beiden damit umgehen, geht es im Grunde im ganzen Buch.
Es braucht allerdings sehr lange bis man sich als Leser*in in die Geschichte eingefunden hat, da es immer wieder zu mehr oder weniger ausschweifenden Erzählungen von und über mehr oder weniger wichtige Nebencharaktere(n) kommt. Die sind zwar zum überwiegenden Teil interessant und hätten ggf. sogar ausführlicher sein dürfen, so aber lenken sie von der eigentlichen Geschichte um Juliette und David eher ab.

Erst im dritten und letzten Teil des Buches hat es den Anschein, als hätte die Autorin endlich ihre Stimme und den damit verbundenen Ton gefunden, so daß man ab diesem Zeitpunkt nur noch so durch die Kapitel fliegt.

Leider kommt das "in die Geschichte gezogen werden" für mich zu spät, denn der Lesefluß, der zum Ende aufkommt, wäre gerade zu Beginn des Buches wünschenswert gewesen.

Nichtsdestotrotz ist "Es war einmal in Brooklyn" eine gefühlvolle Geschichte über das Erwachsenwerden, Gefühlschaos, die unterschiedlichen Gesichter der Liebe und vor allem über Freundschaft und darf jedem, der sich an einem etwas holperigen Buchbeginn nicht stört, wärmstens ans Herz gelegt werden.