Grundidee super, Umsetzung mangelhaft

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friesendeern Avatar

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Als die Kosmetikerin Dina Martin auf dem Rückweg von einer Verabredung mit ihrer Freundin ist, klingelt das Telefon. Die verzerrte Stimme aus dem Lautsprecher befiehlt ihr, das Tempo beizubehalten und seinen Anweisungen Folge zu leisten, ansonsten würde ihrer Familie schreckliches zugestoßen. Der Täter sitzt im Wagen hinter ihr. Als Dina in eine Polizeikontrolle gerät, wähnt sie sich sicher und gerettet, aber sie hat nicht mit der Brutalität des Täters gerechnet. Er erschießt kaltblütig einen der Polizisten. Die Polizei steht erstmal vor einem Rätsel und sieht in dem Vermisstenfall Dina Martin und dem Mord an ihrem Kollegen keinen Zusammenhang. Die Presse bekommt Wind von dem Fall und so geraten die Ermittler unter Zugzwang.
Mich hat das Cover sofort angesprochen, einen Blick auf den Klappentext zu werfen und die ersten Seiten haben sich wirklich vielversprechend lesen lassen. Leider konnte das Buch nicht halten, was der Anfang versprochen hat. Der Spannungsbogen brach rasch weg und mir erschien die Handlung der Protagonisten oftmals unlogisch. Die Nebenschauplätze waren uninteressant. Hin und wieder gab es Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt des Täters, seine Motivation für die Taten waren für mich nicht sehr realistisch. Das Ende empfand ich sehr flach und abgedroschen. Kurze und knackige Kapitel haben die Geschichte auf 316 Seiten gestreckt. Schnellleser haben das Buch innerhalb von ein paar Stunden durch. Ich habe es an 2 Abenden gelesen und würde mich nicht als die schnellste Leserin bezeichnen. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Den Titel „Eskalation“ empfinde ich als unpassend, da die Geschichte wenig mit einer Eskalation zu tun hat. Die Grundidee hinter der Geschichte ist super, leider empfand ich deutliche Mängel in der Umsetzung. Ich habe mir mehr versprochen.