Schnell und fesselnd erzählt

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reisende Avatar

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Eine junge Frau erhält übers Handy während einer Autofahrt Befehle. Zunächst wundert man sich, warum sie nicht auflegt oder flüchtet, aber da der Täter den Name der Tochter weiß, erklärt sich schnell der Gehorsam.

Die Geschichte ist rasant aus den verschiedenen Perspektiven (Opfer, Täter, Polizei, Ehemann, Freundin, Geschäftspartnerinnen) erzählt. Das hat mir sehr gut gefallen, denn so erhält man einen guten Einblick in das Leben der Protagonisten. Auch die Ermittlungsarbeit der Polizei ist nachvollziehbar dargestellt. Die Figuren sind lebensnah gestaltet. Der Schreibstil ist absolut flüssig, so dass man quasi durch die Seiten fliegt. Die Folter ist sehr detailliet und blutig beschrieben - nichts für zarte Seelen. (Was mag der Autorin dabei durch den Kopf gegangen sein? Mich erschreckt es, dass jemand solche Gedanken haben kann.) Wie es sich für einen guten Thriller gehört, war der Täter eine Überraschung. Obwohl ich die zweite Person, die hier ins Spiel kommt, von der Reaktion her sehr unlogisch und unpassend fand. Dafür gibt es zum Glück kein abruptes Ende, wie bei den meisten Romanen: Der Täter ist gefasst und Schluss. Nein, hier wird die Geschichte auserzählt. Sogar ein realistisches psychologisches Täter-Gutachten kommt vor. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung. (Auch wenn der Titel "Eskalation" irgendwie nicht richtig passen mag)