Historischer Spaß
Essex Dogs von Dan Jones besticht auf dem ersten Blick mit einem Cover, das einerseits schlicht und andererseits doch auffällig ist. Schlicht ist es bei seinem Nutzen an Elementen, auffällig durch die Farbwahl, die gerade in der gedruckten Version noch einmal stark zur Geltung kommt und damit das Augenmerk auf sich lenkt.
Dabei passt das Cover sehr gut zum Inhalt. Druck und Verarbeitung sind noch dazu lobenswert, das Buch liegt beim Lesen, trotz der Dicke, angenehm in der Hand.
Die Geschichte und die Charaktere entsprachen genau dem, was ich schon bei der Inhaltsangabe - also sogar noch ohne Leseprobe - erwartet habe. Ein interessanter historischer Roman, einer der ersten in meinem langen Leserleben, der auf mich den Eindruck einer tiefgehenden und leidenschaftlichen Recherche macht. Allerdings auch eine Geschichte mit Charakteren voller Klischee. Das habe ich ebenfalls erwartet und mir in diesem Fall auch erhofft. Klischees müssen schließlich nicht immer schlecht sein, sondern bereitet einen hier und da gut auf die Geschichte vor, sodass man sich ziemlich sicher sein kann, das zu lesen, was man sich auch gewünscht hat.
Einziger Mangel hierbei ist die herbe Sprache. Auch diese war selbstredend keine Überraschung für mich, und eine Mimose bin ich dabei ebenfalls nicht, allerdings hätte ich mir in diesem Fall gewünscht, dass auf dieses Klischee verzichtet worden wäre. Warum solche toughen und herben Männer grundweg immer von "Eiern abschneiden", die "laufen zurück an Mamas Zitze" oder "hätte ich wirklich Spaß haben wollen, wäre ich Gesicht voran zwischen den Schenkeln von dem und dem Mädchen verschwunden" reden müssen, verstehe ich persönlich nicht und finde es auch einerseits sehr nervig und vulgär, andererseits aber auch schade. Egal wie farbenfroh und durchdacht die Charaktere wären, sie gleiten für mich dabei gleich in eine zweidimensionale Existenz ab (und die Figuren hier waren ohnehin sehr mit Klischees beladen).
Zwar liest man schnell drüber hinweg, einen Kritikpunkt sehe ich darin dennoch.
Ignoriert man jedoch diese Art der Formulierungen, so präsentiert der Schreibstil sich als flüssig und äußerst solide. Kein Stück langweilig, aber auch nicht blumig.
Ein abschließenes Fazit ist schnell zusammengefasst: Ich bin kein gewohnter Leser von historischen Romanen, darum fällt es mir schwer, Essex Dogs mit anderen Werken dieses Genres zu vergleichen. Dennoch hat mir das Buch Spaß bereitet. Die Verarbeitung ist, wie so üblich bei diesem Verlag, sehr gut. Der Schreibstil bringt einen rasch und flüssig durch die Geschichte, Handlung und Figuren machen trotz Klischees Spaß, über den Kritikpunkt ist schnell drüber hinweggelesen.
Ich spreche demnach eine Kauf- und Leseempfehlung aus.
Dabei passt das Cover sehr gut zum Inhalt. Druck und Verarbeitung sind noch dazu lobenswert, das Buch liegt beim Lesen, trotz der Dicke, angenehm in der Hand.
Die Geschichte und die Charaktere entsprachen genau dem, was ich schon bei der Inhaltsangabe - also sogar noch ohne Leseprobe - erwartet habe. Ein interessanter historischer Roman, einer der ersten in meinem langen Leserleben, der auf mich den Eindruck einer tiefgehenden und leidenschaftlichen Recherche macht. Allerdings auch eine Geschichte mit Charakteren voller Klischee. Das habe ich ebenfalls erwartet und mir in diesem Fall auch erhofft. Klischees müssen schließlich nicht immer schlecht sein, sondern bereitet einen hier und da gut auf die Geschichte vor, sodass man sich ziemlich sicher sein kann, das zu lesen, was man sich auch gewünscht hat.
Einziger Mangel hierbei ist die herbe Sprache. Auch diese war selbstredend keine Überraschung für mich, und eine Mimose bin ich dabei ebenfalls nicht, allerdings hätte ich mir in diesem Fall gewünscht, dass auf dieses Klischee verzichtet worden wäre. Warum solche toughen und herben Männer grundweg immer von "Eiern abschneiden", die "laufen zurück an Mamas Zitze" oder "hätte ich wirklich Spaß haben wollen, wäre ich Gesicht voran zwischen den Schenkeln von dem und dem Mädchen verschwunden" reden müssen, verstehe ich persönlich nicht und finde es auch einerseits sehr nervig und vulgär, andererseits aber auch schade. Egal wie farbenfroh und durchdacht die Charaktere wären, sie gleiten für mich dabei gleich in eine zweidimensionale Existenz ab (und die Figuren hier waren ohnehin sehr mit Klischees beladen).
Zwar liest man schnell drüber hinweg, einen Kritikpunkt sehe ich darin dennoch.
Ignoriert man jedoch diese Art der Formulierungen, so präsentiert der Schreibstil sich als flüssig und äußerst solide. Kein Stück langweilig, aber auch nicht blumig.
Ein abschließenes Fazit ist schnell zusammengefasst: Ich bin kein gewohnter Leser von historischen Romanen, darum fällt es mir schwer, Essex Dogs mit anderen Werken dieses Genres zu vergleichen. Dennoch hat mir das Buch Spaß bereitet. Die Verarbeitung ist, wie so üblich bei diesem Verlag, sehr gut. Der Schreibstil bringt einen rasch und flüssig durch die Geschichte, Handlung und Figuren machen trotz Klischees Spaß, über den Kritikpunkt ist schnell drüber hinweggelesen.
Ich spreche demnach eine Kauf- und Leseempfehlung aus.