Emma Hoopers Debütroman “Etta and Otto and Russell and James” ist eine Road Novel der anderen Art. Die 82jährige Etta verlässt eines Morgens ihre Farm in Saskatchewan in der kanadischen Prärie, um quer durch Kanada zum Ozean zu laufen. Ihren Ehemann Otto lässt sie zurück. Für ihn hat sie Rezeptkarten mit seinen Lieblingsgerichten und Anweisungen aller Art vorbereitet, die ihm helfen sollen, in ihrer Abwesenheit zu überleben. Sie hat mit niemandem über ihren Plan gesprochen, weder mit Otto noch mit dem alten Nachbarn Russell, mit dem Otto seit seiner Kindheit befreundet ist und der Etta ein ganzes Leben lang geliebt hat und noch immer liebt.
Die Leseprobe beschreibt Ettas erste Erfahrungen - eine Begegnung mit einem jungen Paar, das sie zu einer Party mitnimmt und die Überquerung eines Sees in einem geliehenen Ruderboot -, enthält aber auch zahlreiche Rückblenden in Ettas und Ottos Kindheit zur Zeit der Great Depression, als Hunger und Armut herrschten und die Kindersterblichkeit enorm hoch war. Eine nicht linear erzählte Geschichte erfordert die erhöhte Aufmerksamkeit des Lesers, aber es ist nicht schwierig, die Geschehnisse der Vergangenheit oder der Erzählgegenwart zuzuordnen.
Etta scheint ihr Gedächtnis zu verlieren, denn ihr erster Brief an Otto enthält den verstörenden Satz “I will try to remember to come back.” (S. 1), und später erfährt der Leser, dass sie einen Zettel mit ihrem Namen und ihrer Adresse bei sich trägt.
Multitalent Emma Hooper - sie ist Autorin und talentierte Musikerin - versteht ihren Romanerstling als eine Liebeserklärung an ihre Heimat, die kanadische Prärie. Sie hat einen sehr lesbaren Roman mit überaus sympathischen Charakteren geschrieben, bei dem schon die ersten Seiten der Leseprobe durch ihre sprachliche Qualität überzeugen. Ich lese häufig anglo-amerikanische Literatur im Original und bin überzeugt, dass dieser Roman sich lohnt.
Die Leseprobe beschreibt Ettas erste Erfahrungen - eine Begegnung mit einem jungen Paar, das sie zu einer Party mitnimmt und die Überquerung eines Sees in einem geliehenen Ruderboot -, enthält aber auch zahlreiche Rückblenden in Ettas und Ottos Kindheit zur Zeit der Great Depression, als Hunger und Armut herrschten und die Kindersterblichkeit enorm hoch war. Eine nicht linear erzählte Geschichte erfordert die erhöhte Aufmerksamkeit des Lesers, aber es ist nicht schwierig, die Geschehnisse der Vergangenheit oder der Erzählgegenwart zuzuordnen.
Etta scheint ihr Gedächtnis zu verlieren, denn ihr erster Brief an Otto enthält den verstörenden Satz “I will try to remember to come back.” (S. 1), und später erfährt der Leser, dass sie einen Zettel mit ihrem Namen und ihrer Adresse bei sich trägt.
Multitalent Emma Hooper - sie ist Autorin und talentierte Musikerin - versteht ihren Romanerstling als eine Liebeserklärung an ihre Heimat, die kanadische Prärie. Sie hat einen sehr lesbaren Roman mit überaus sympathischen Charakteren geschrieben, bei dem schon die ersten Seiten der Leseprobe durch ihre sprachliche Qualität überzeugen. Ich lese häufig anglo-amerikanische Literatur im Original und bin überzeugt, dass dieser Roman sich lohnt.