Ettas Roadtrip

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regenprinz Avatar

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Die Leseprobe liest sich so originell und vergnüglich wie der Klappentext es bereits versprach: Etta hat sich auf den Weg gemacht. Im hohen Alter will sie endlich das Meer sehen und ihr Gepäck ist minimal (und ungefähr genauso seltsam wie sie selbst ...). Otto wartet zuhause auf ihre Rückkehr und befolgt brav die hinterlassenen Anweisungen auf Ettas alten Rezeptkarten. Nachbar Russell, ein Kinderfreund Ottos, hat wohl noch gar nicht durchschaut, dass Etta zu mehr als nur einem Spaziergang aufgebrochen ist ...
Die aktuelle Handlung wird immer wieder unterbrochen durch Rückblicke in die Vergangenheit, als Etta und Otto und Russell noch Kinder waren. Auch hier liest sich das Ganze trotz Armut, Dürre, Kinderreichtum etc. angenehm leicht, der Tonfall ist eher heiter bis amüsant. Der Erzählstil ist sehr knapp, die Sätze extrem kurz, die Dialoge finden sich mitten im Erzähltext. Aber genau das passt für mein Empfinden ziemlich gut zum Inhalt. Das Buch scheint mir ein bisschen skurril, ohne allzu überdreht zu sein, die Figuren wirken fast nüchtern, weisen aber durchaus Tiefe auf.
Mir gefällt diese Leseprobe wirklich gut, ich würde sehr gerne die ganze Geschichte von Etta und Otto und Russell (und dem Kojoten) lesen.