Traum vom Meer

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liesmal Avatar

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Fünf Sätze sind es, mit denen sich die 83-jährige Etta von ihrem Mann Otto verabschiedet. Es ist die Sehnsucht nach dem Meer, die sie ganz plötzlich aufbrechen lässt, und Etta ist entschlossen, zu Fuß den weiten Weg zu gehen, um einmal am Meer zu stehen.
Dass Etta dennoch besorgt ist um ihren Mann ist daran zu erkennen, dass sie unter ihren Abschiedsbrief ihre ganz eigene Rezeptsammlung gelegt hat.
In der Leseprobe wird die Jugendzeit von Otto, der mit 14 Geschwistern aufgewachsen ist, und von Etta, die nur eine Schwester hatte, recht anschaulich beschrieben. Danach darf der Leser Etta auf den ersten Schritten ihres Abenteuers begleiten. Dort begegnet sie auch Russell, ihrem Nachbarn, den der Leser auch näher kennenlernt und der eine ganz besondere Verbindung zu Etta zu haben scheint.
Ich finde Geschichten, die von alten Menschen und ihren Beziehungen erzählen, immer faszinierend, und diese Geschichte scheint auch eine ganz besondere zu sein. Der Schreibstil ist flüssig und die Protagonisten werden dem Leser durch viele Informationen gut bekannt gemacht. Etwas ungewöhnlich ist es, dass die Satzzeichen bei der wörtlichen Rede fehlen, doch daran wird man sich sicherlich schnell gewöhnen.