Tolle Dystopie mit ein paar Schwächen

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ladyicetea Avatar

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Sie ist die Antwort auf alle Gebete der Welt, die Hoffnung auf den Fortbestand der Menschheit: Nach einem halben Jahrhundert wird endlich wieder ein Mädchen geboren - Eve. Isoliert von der Außenwelt wächst sie in einem goldenen Käfig auf. Jetzt, mit 16 Jahren, soll sie aus drei Kandidaten ihren Partner wählen. Eve war sich ihrer Verantwortung immer bewusst und hat widerspruchlos die schwere Bürde für den Fortbestand der Menschheit getragen. Doch nun trifft sie Bram, und die Zweifel an der Aufrichtigkeit der Motive ihrer »Beschützer« wachsen. Eve will die Wahrheit wissen, über die Welt, über ihre Familie, über die Liebe, die sie für Bram fühlt. Sie will Kontrolle über ihr Leben, sie will Freiheit. Doch darf sie für ihr privates Glück die Zukunft der Menschheit aufs Spiel setzen?

Ich habe dieses Buch zuerst auf Englisch und dann auf Deutsch gelesen und muss sagen, die englische Version ist wirklich besser. Bei der deutschen Version sind viele Übersetzungen nicht tiefgehend und nicht treffend genug. Aber das mal außen vor gelassen.
Mich faszinieren Dystopien und grade „Eve of man“ klang für mich sehr spannend, denn schon beim Lesen des Klappentextes haben sich mir Fragen aufgetan, bei denen ich gespannt war, wie sie gelöst werden.
Eve und Bram sind beides gelungene Charaktere. Sie machen deutliche Entwicklungen durch und es hat mir gefallen, die Geschichte aus der Sicht von Beiden zu erleben. Dabei hat mir Brams Sicht besser gefallen.
Die Geschichte spielt in einer Zukunft, die einerseits sehr hohe Technologie hat, andererseits unter dem Klimawandel und anderen Katastrophen zu leiden hat. Was mich direkt gestört hat und was im Buch auch nicht wirklich behandelt wird ist, dass Eve, selbst wenn sie nur Mädchen bekommt, nicht alleine die Menschheit retten kann. Was mich im Weiteren gestört hat war, dass Eve sich auf einen Auserwählten festlegen soll. Ich verstehe ja, dass die ganzen Labormethoden nicht mehr funktioniert haben und alles möglichst natürlich sein soll aber warum kann sie dann nicht ihren Dienst an der Menschheit tun und trotzdem mit dem Mann zusammen sein den sie liebt? Gut dieser Punkt wird im Buch schon behandelt aber in eben solchen Themen war mir die Geschichte nicht gut genug durchdacht.
Alles wird in diesem Band nicht beantwortet aber ich mag es, zu was Eve und Bram geworden sind und das doch ein wenig mehr als nur eine Liebesgeschichte hinter allem steckt. Ob ich die anderen beiden Bände lesen werde, weiß ich noch nicht aber ich bleibe offen, denn trotz ein paar Schwächen hat diese Dystopie hier etwas für sich.