Eine Lady in Hollywood
Dieses Buch erschien 2013 im Verlag Penguin als eBook und im Eigenverlag des Autors. Außerdem als eine Erzählung in dem Band „Table for two“ (2024), der leider nicht auf Deutsch vorliegt. Die Hauptperson unseres Bandes hier, Miss Evelyn Ross, kommt aus dem Band „Rules of Civility“ (2021), auf Deutsch „Eine Frage der Höflichkeit“ (2023). Sie ist ergo ein klassiches Spin Off.
Und wenn Sie sich jetzt fragen, woher Sie den Namen Amor Towles kennen, dann liegt das wahrscheinlich an „Einem Gentleman in Moskau“, und Sie haben dieses Buch gelesen oder die Paramount Verfilmung als Mini-Serie geguckt.
Aber nun zu „Eve“. Es dauert eine Weile, bis klar wird, dass Miss Evelyn Ross die Protagonistin dieses Buches werden wird. Ihr erstes eigenes Kapitel beginnt nach der Seite 70. Davor taucht die junge Frau mit dem roten Koffer immer mal am Rande auf, bis sich die einzelnen Erzählstränge mehr und mehr aufeinander zu bewegen, um letztendlich in einem großen Finale zusammengeführt zu werden.
Das Buch ist Welt-Gesellschaftsbild. In München wird zur gleichen Zeit das sogenannte Münchner Abkommen geschlossen. Ein letztes Aufbäumen der Regierungen in Europa, einen Krieg zu verhindern. Derweil auf der anderen Seite des Globus. Hollywood, Ende der dreißiger Jahre. Das Filmbusiness, so wie wir es uns heute vorstellen wie es damals gewesen sein könnte, tobt. Es geht um Stars und Sternchen, Verträge, Rollen, Liebe und die menschlichen Abgründe, die Brutalität der Branche. Eve zieht ins Beverly Hills Hotel. Wer verdammt ist sie? Sie hinterlegt einen Verlobungsring und einen diamantenen Ohrring im Hotelsafe, nur um am nächsten Tag diesen Ohrring mitzunehmen und später mit ein paar Kleidern und Schuhen zurückzukommen. Das gibt dem Hoteldetektiv zwar zu denken, doch er legt sie ab in die Kategorie: Sucht reichen Ehemann. Was wird der sich irren.
Langsam füllt sich das Tableau der handelnden Personen. Da ist Prentice, der gealterte und deutlich aus dem Leim gegangene Schauspieler. Charlie, der Polizist, dessen Frau gerade verstorben ist. Marcus Benton, Jurist in einer der Filmfabriken und viele mehr. Stück für Stück setzt sich das Puzzle zusammen. Und aus dem „la la Geplänkel“ wird eine handfeste Erpressung, ein dreckiger Handel mit Nacktfotos von berühmten Frauen, oft Filmdarstellerinnen. Die erste, die auf der Liste der Erpresser steht, ist Olivia de Havilland, kurz in der Szene: dehavvy. Doch das wäre alles nix, wenn nicht plötzlich die geheimnisvolle Eve eingriffe. Die Dinge weiß und Dinge tut und Menschen kennt – und offensichtlich gar kein Nerven hat. Sie nimmt Ollie unter ihre Fittiche und sagt der übergriffigen Männlichkeit den Kampf an.
Der Text funktioniert wie eine Matrjoschka. Mit jedem Kapitel kommen wir dem Kern der Sache eine Schicht näher, ein neuer Aspekt, eine neue Wendung tritt zutage. Immer temporeicher, immer dichter wird der Text. Und somit immer spannender und faszinierender für die Leserinnen und Leser.
Zum Schluss erfahren wir: in und hinter vielen der agierenden Personen stecken Schicksale und Haltungen. Depression, Eifersucht und Mut. Haltung und Kampfgeist.
Und wenn Sie sich jetzt fragen, woher Sie den Namen Amor Towles kennen, dann liegt das wahrscheinlich an „Einem Gentleman in Moskau“, und Sie haben dieses Buch gelesen oder die Paramount Verfilmung als Mini-Serie geguckt.
Aber nun zu „Eve“. Es dauert eine Weile, bis klar wird, dass Miss Evelyn Ross die Protagonistin dieses Buches werden wird. Ihr erstes eigenes Kapitel beginnt nach der Seite 70. Davor taucht die junge Frau mit dem roten Koffer immer mal am Rande auf, bis sich die einzelnen Erzählstränge mehr und mehr aufeinander zu bewegen, um letztendlich in einem großen Finale zusammengeführt zu werden.
Das Buch ist Welt-Gesellschaftsbild. In München wird zur gleichen Zeit das sogenannte Münchner Abkommen geschlossen. Ein letztes Aufbäumen der Regierungen in Europa, einen Krieg zu verhindern. Derweil auf der anderen Seite des Globus. Hollywood, Ende der dreißiger Jahre. Das Filmbusiness, so wie wir es uns heute vorstellen wie es damals gewesen sein könnte, tobt. Es geht um Stars und Sternchen, Verträge, Rollen, Liebe und die menschlichen Abgründe, die Brutalität der Branche. Eve zieht ins Beverly Hills Hotel. Wer verdammt ist sie? Sie hinterlegt einen Verlobungsring und einen diamantenen Ohrring im Hotelsafe, nur um am nächsten Tag diesen Ohrring mitzunehmen und später mit ein paar Kleidern und Schuhen zurückzukommen. Das gibt dem Hoteldetektiv zwar zu denken, doch er legt sie ab in die Kategorie: Sucht reichen Ehemann. Was wird der sich irren.
Langsam füllt sich das Tableau der handelnden Personen. Da ist Prentice, der gealterte und deutlich aus dem Leim gegangene Schauspieler. Charlie, der Polizist, dessen Frau gerade verstorben ist. Marcus Benton, Jurist in einer der Filmfabriken und viele mehr. Stück für Stück setzt sich das Puzzle zusammen. Und aus dem „la la Geplänkel“ wird eine handfeste Erpressung, ein dreckiger Handel mit Nacktfotos von berühmten Frauen, oft Filmdarstellerinnen. Die erste, die auf der Liste der Erpresser steht, ist Olivia de Havilland, kurz in der Szene: dehavvy. Doch das wäre alles nix, wenn nicht plötzlich die geheimnisvolle Eve eingriffe. Die Dinge weiß und Dinge tut und Menschen kennt – und offensichtlich gar kein Nerven hat. Sie nimmt Ollie unter ihre Fittiche und sagt der übergriffigen Männlichkeit den Kampf an.
Der Text funktioniert wie eine Matrjoschka. Mit jedem Kapitel kommen wir dem Kern der Sache eine Schicht näher, ein neuer Aspekt, eine neue Wendung tritt zutage. Immer temporeicher, immer dichter wird der Text. Und somit immer spannender und faszinierender für die Leserinnen und Leser.
Zum Schluss erfahren wir: in und hinter vielen der agierenden Personen stecken Schicksale und Haltungen. Depression, Eifersucht und Mut. Haltung und Kampfgeist.