Wie macht man einen Fünf-Sterne Mickey Finn?
Mit diesem Buch halte ich ein amüsantes, elegant geschriebenes Kleinod in der Hand, mehr Novelle als Roman schon aufgrund des Umfangs und der überschaubaren Berichtszeit. Aber wieviel Vergnügen hat mir diese Lektüre bereitet!
Wie ein Phantom taucht die rätselhafte Eve im Zug nach L.A. auf und lässt so manchen Menschen, denen sie begegnet, in temporären Krisen sehr gewieft kleine Wohltaten angedeihen. Im Nu hat sie sich im Milieu der Filmschaffenden gut vernetzt und besonders der jungen Schauspielerin Olivia de Havilland unentbehrlich gemacht. Unterwegs hat sie noch den abgehalfterten Schauspieler Prentice und den pensionierten und verwitweten Polizisten Charlie aufgelesen, die auch Gelegenheit erhalten, eine maßgebliche Rolle zu spielen. Einzelheiten über ihre Vergangenheit in New York gibt sie nur zögerlich und bruchstückhaft preis, aber sie spinnt ihre Fäden trickreich und gewitzt, die ihr schon bald zugute kommen, als es gilt, einen Skandal um heimlich aufgenommene Nacktfotos der Newcomerinnen diskret zu bereinigen - denn das würde das Ende der kaum begonnenen Filmkarriere bedeuten: Me too in den Dreißigern!
In filmreifen Szenen voller Situationskomik greift das von ihr eingefädelte Räderwerk ineinander, dass einem als Leser schier schwindlig wird. Am Ende jedes Kapitels lässt einen eine geschickt platzierte Pointe innehalten und nachdenken, damit man nicht den Überblick verliert. Das erfordert einige Konzentration, macht aber viel Spaß, zumal Towles das alles in einer leichtfüßigen, ironischen Tonlage und mit einem Augenzwinkern erzählt.
Wie ein Phantom taucht die rätselhafte Eve im Zug nach L.A. auf und lässt so manchen Menschen, denen sie begegnet, in temporären Krisen sehr gewieft kleine Wohltaten angedeihen. Im Nu hat sie sich im Milieu der Filmschaffenden gut vernetzt und besonders der jungen Schauspielerin Olivia de Havilland unentbehrlich gemacht. Unterwegs hat sie noch den abgehalfterten Schauspieler Prentice und den pensionierten und verwitweten Polizisten Charlie aufgelesen, die auch Gelegenheit erhalten, eine maßgebliche Rolle zu spielen. Einzelheiten über ihre Vergangenheit in New York gibt sie nur zögerlich und bruchstückhaft preis, aber sie spinnt ihre Fäden trickreich und gewitzt, die ihr schon bald zugute kommen, als es gilt, einen Skandal um heimlich aufgenommene Nacktfotos der Newcomerinnen diskret zu bereinigen - denn das würde das Ende der kaum begonnenen Filmkarriere bedeuten: Me too in den Dreißigern!
In filmreifen Szenen voller Situationskomik greift das von ihr eingefädelte Räderwerk ineinander, dass einem als Leser schier schwindlig wird. Am Ende jedes Kapitels lässt einen eine geschickt platzierte Pointe innehalten und nachdenken, damit man nicht den Überblick verliert. Das erfordert einige Konzentration, macht aber viel Spaß, zumal Towles das alles in einer leichtfüßigen, ironischen Tonlage und mit einem Augenzwinkern erzählt.