Mädchen von nebenan trifft Filmstar

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steflu Avatar

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Eines vorneweg: es fällt mir nicht leicht, diese Rezension zu schreiben, denn das Buch gliedert sich für mich in zwei Teile.

Der Anfang hat mir gut gefallen: Keri Ann arbeitet als Kellnerin in einem Küstenstädtchen und möchte dieser kleinstädtischen Enge bald entfliehen, um auf's College zu gehen. Aus diesem Grund möchte sie sich auch nicht an einen Jungen von dort binden und schottet sich gegenüber der Männerwelt ab. Dies ändert sich, als eines abends der berühmte Hollywoodschauspieler Jack Eversea in dem Restaurant auftaucht, in dem sie arbeitet. Jack ist vor der Presse und seinem gesamten Umfeld geflohen und versteckt sich in Keri Anns Heimatort. Schon bald fliegen die Funken zwischen den beiden...

Als ich diesen Teil des Buches gelesen habe, war ich der festen Überzeugung, dass ich eine 4-Sterne-Rezension verfassen werde, denn die Romanze zwischen Keri Ann und Jack hat am Anfang all das zu bieten, was ich von einer Liebsgeschichte erwarte: die Chemie zwischen den beiden Hauptpersonen stimmt, die Anziehung entwickelt sich langsam weiter und man fiebert mit den beiden mit. Da konnte ich auch verzeihen, dass die Ausgangslage "Girl-Next-Door" trifft Superstar nicht besonders innovativ ist.

Leider ist meine Stimmung im weiteren Verlauf gekippt. Die Schicksale der Hauptdarsteller wurden immer tragischer (Vollwaise, die zusätzlich unter dem Tod der Großmutter zu leiden hat, trifft auf Jungen, dessen gewalttätiger Vater ihn und seine Mutter sogar zur Änderung des Nachnamens gezwungen hat und der aktuell von einer missgünstigen (Ex-)Freundin bedrängt wird), die Missverständnisse zwischen den Hauptprotagonisten immer größer und die Reaktionen darauf immer extremer. Irgendwann war es mir zu viel, und ich habe mich durch die letzten Seiten regelrecht gequält.

Auch das Ende hat nicht gerade zu meiner Zufriedenheit beigetragen.

Außerdem habe ich mir schwer getan, in die deutsche Übersetzung hineinzufinden. Normalerweise lese ich englische Chick Lit nur im Original und insbesondere die Liebesszenen klangen in meinen Ohren sehr hölzern und unbeholfen.

Zusätzlich habe ich auf Seite 277 im letzten Satz einen Fehler gefunden, den der Lektor wohl übersehen hat: ' "Es tut so unendlich leid", sagte Jazz wieder.' Hier wurde ein "mir" vergessen. Kein Beinbruch aber doch ein Hinweis auf eine nicht gerade professionelle Übersetzung.

Aus diesem Grund kann ich leider nur 3 Sterne vergeben. Knappe vier für den ersten Teil und ca. zwei Sterne für den zweiten Teil des Buches.