Sehr empfehlenswert!

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cookie02 Avatar

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"Eversea" von Natasha Boyd konnte mich vollkommen überzeugen.

Keri Ann lebt allein in einem renovierungsbedürftigen, großen Haus und wartet darauf, dass ihr Bruder Joey das College beendet, um endlich ihr Leben beginnen zu können. Da begegnet sie eines Abends Jack, einem berühmten Schauspieler, der gerade von seiner Freundin betrogen wurde und nun vor der Öffentlichkeit flüchtet. Keri Ann hat ein gutes Herz, und obwohl sie Jack nicht kennt und ihm nichts schuldig ist, verspricht sie ihm zu helfen und seine Identität geheim zu halten. Jack möchte sich ablenken und bietet ihr an, bei der Renovierung des Hauses zu helfen. Nach und nach entwickelt sich nicht nur eine immer stärkere Anziehung zwischen den beiden, sie bauen auch immer mehr vertrauen zueinander auf. Keri Ann schätzt sich selbst völlig unbedeutend ein und glaubt daher lange Zeit nicht, dass Jack echtes Interesse an ihr haben könnte. Auch gibt es da ja immer noch Jacks Freundin, mit der er aufgrund eines Vertrages weiterhin zusammen bleiben muss. So scheint ihre Liebe von Anfang an zum Scheitern verurteilt, doch Liebe hält sich eben nicht an Verträge...

Die Liebesgeschichte von Keri Ann und Jack entwickelt sich sehr langsam und authentisch. Keri Ann erschien mir von Anfang an als eine selbstsichere Frau, auch wenn sie selbst sich anders sieht. Sie schätzt ihre Situation stets realistisch ein und verrennt sich nicht in Wunschträume. Im Verlauf der Geschichte macht sie eine starke Charakterentwicklung durch, sodass sie am Ende des Buches ihre Ziele in Angriff nimmt und stärker an sich selbst glaubt. Jack war zu Beginn etwas blass, aber sympathisch. Im weiteren Verlauf gefiel mir seine Figur immer besser, sodass ich ihn schließlich noch mehr mochte als Keri Ann. Ich konnte seine innerliche Zerrissenheit und auch seine Entscheidungen am Ende vollkommen nachvollziehen. Besonders schön war, dass das Ende des Buches aus Jacks Sicht erzählt wird. Der Cliffhanger sorgt für große Spannung auf den nächsten Band, den ich mir definitiv holen werde, ist aber gleichzeitig nicht ZU gemein, sodass man das Warten gerade so aushalten kann. :)

Die beste Freundin von Keri Ann, Jazz, war mir ebenfalls sehr sympathisch und schlich sich nach und nach in mein Herz. Auch Keri Anns Bruder Joey, der erst zum Schluss persönlich in Erscheinung tritt, mochte ich sofort. Andere Figuren blieben eher blass. Für meinen Geschmack hätte in der ersten Hälfte des Buches noch ein bisschen mehr passieren können, um etwas mehr Spannung aufzubauen, aber das ist Kritik auf hohem Niveau.

Insgesamt also ein wundervolles und absolut empfehlenswertes Buch. Wer sich noch gedulden kann sollte mit dem Lesen vielleicht bis September warten, um den zweiten Band dann gleich hinten anzuhängen. :)