Alles was wir hatten

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evelynpagel Avatar

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Mir hat Jennifer Bright´s Roman "Everything we had" gut gefallen.

Als ich damals die Leseprobe gelesen hatte, dachte ich anhand der Buchcovergestaltung, es handelt sich um einen kitschigen Liebesroman. Denn rosa und Blümchen lassen nicht unbedingt auf ein traumatisches Thema schließen.
Die Inhaltsangabe hat mich dann neugierig gemacht, weiterzulesen.

Die dramatische Geschichte von der Protagonistin Kate ist relativ realistisch geschildert. wie man mit einem traumatischen Erlebnis umgeht zeichnet sich bei jedem Menschen anders ab, jedoch ist Kate stark und kämpft sich durchs Leben. Dies kann sie allerdings nur, weil sie eine sehr verständisvolle Freundin hat und auch den Halt ihrer Familie bekommt.

In Wirklichkeit sie so eine Geschichte oft anders aus. Da kann ich - leider - aus eigener Erfahrung reden: Gerade wenn man als junger Mensch so eine Erfahrung machen musste, wird einem nicht geglaubt. Man wird im Freundeskreis zuerst bekümmert und dann ist man doch lästig, weil man nicht mehr "normal" ist, sich nicht mehr "normal am Leben beteiligt", oder - einfach ausgedrückt - nicht mehr dieselbe ist.
Es ist heißt nicht umsonst, dass die Dunkelziffer höher ist, als die Angegebene. Weil man sich als Betroffene / r sich einfach zu sehr schämt und Angst hat, an die Öffentlichkeit zu gehen.
Das hat die Autorin gut beschrieben und ich finde es auch toll, dass am Ende des Buches diverse Anlaufstellen genannt werden, woran man sich wenden kann.

Ansonsten ist die Story gut geschrieben und es wurde mir nicht langweilig, weiterzulesen. Jennifers Schreibstil ist frisch und jugendlich und unkompliziert.
Auch die Story um ihr Café hat mir gut gefallen und den anfänglichen Rivalitätskampf mit Aiden.

Den Vorgänger - Roman "The right kind of wrong" kenne ich nicht, aber ich denke, er ist auch genauso interessant, für junge Leserinnen.
Mal sehen, was der nächste Roman "Everything we lost" mit sich bringt.