Eine etwas andere Lovestory

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bücherverschlinger Avatar

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In "Everything we had" von Jennifer Bright will die junge Kate ein eigenes Cafe eröffnen. Allerdings möchte der Neffe Aidan der Vermieterin aus den Räumen unbedingt eine Buchhandlung machen. Da beiden den Laden auf jeden Fall haben wollen, müssen sie sich zwangsläufig zusammenraufen und eröffnen ein Cafe mit Buchhandlung.

Auf den ersten Eindruck scheint es sich um eine klassische Liebesgeschichte zu handeln, denn Kate und Aidan kommen zu Beginn so gar nicht miteinander aus.
Allerdings geht es in dem Roman um wesentlich mehr und ein viel schwieriges Thema.

Vor gut 1 Jahr wurde Kate bei einer Party von 2 Bekannten fast vergewaltigt und hat nun zusätzlich unter enormen Schuldgefühlen zu leiden Bei dem Vorfall war noch eine Freundin dabei, die tatsächlich vergewaltigt wurde und der Kate nicht helfen konnte. Außerdem weigerte sie sich den Vorfall anzuzeigen. Bisher hat sich Kate nicht getraut irgendjemand von der Sache zu erzählen und alles in sich reingefressen.

Mittlerweile muss sie erkennen, dass dies keine gute Entscheidung war, sondern dass sie sich Hilfe suchen muss. Schließlich wendet sie sich an die Onlineseelsorge und dort erfährt sie Zuspruch und wird ermutigt über die Sache zu reden. Allerdings weiß sie zunächst nicht, dass sich hinter ihren Chatpartner in Wirklichkeit Aidan verbirgt.

Der Roman beschäftigt sich viel mit dem Seelenleben von Kate und ihren inneren Kampf mit ihren eigenen Dämonen. Es regt einen zum Nachdenken an und zeigt auf, wie wichtig es ist sich auch um seine seelische Gesundheit zu kümmern.
Die Thematik habe ich so noch nie in einem Liebesroman gelesen und es hat mich bewegt. Manchmal steckt doch hinter dem Verhalten eines Menschens etwas ganz anderes, als es auf den 1. Blick scheint.