Ein süßer Roman, der mich nicht ganz mitreißen konnte

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lenchen2707 Avatar

Von

3,5 Sterne
INHALT

Hope ist seit dem Unfall ihrer Schwester nicht mehr die Gleiche. Sie lässt niemanden mehr an sich heran und hat schwer mit der Familiensituation zu kämpfen. Doch als der hartnäckige Lee sich immer mehr in ihr Leben schiebt, verändern sich ihre Gefühle und aus Freundschaft wird schon bald mehr...

CHARAKTERE

Hope ist ein recht typischer Protagonist für YA Romane, sie wurde in der Vergangenheit verletzt durch ein traumatisches Erlebnis und nun möchte sie sich selber schützen, indem sie niemanden mehr richtig an sich heran lässt. An manchen Stellen habe ich sie zwar nicht ganz verstanden, aber im allgemeinen ist sie ein recht angenehmer Charakter. Was mich eher ein wenig an ihr gestört hat, war der Fakt, dass sie eben ein recht durchschnittlicher Charakter war und dadurch nicht richtig rausgestochen ist, sie hatte keine faszinierende Eigenschaft, an die man sich noch lange erinnern kann. Sie ist zwar eine gekonnte Geigerin, aber irgendwie war darauf auch nie so richtig der Fokus. Mir hat hier dieser besondere Wow- Effekt gefehlt, der sie noch einmal ein bisschen von der Menge hervorhebt. Ich denke, dass dies allerdings auch eine Folge davon ist, dass meine Ansprüche bei Charakteren eben schon ein wenig höher sind, da ich so viel New Adult lese und daher schon die typischen Muster mehr als gut kenne,
Yeonjun, war für mich einmal eine angenehme Abwechslung zu den vielen Badboy Charakteren, die inzwischen so auf dem New Adult Markt so herumströmen. Ich liebe sie zwar meistens, aber es ist auch einmal erfrischend zu sehen wie ein Goodboy, die Liebe seines Lebens findet. Yeonjun ist nämlich ein wirklich herzensguter Mensch, er ist immer für die Menschen da, die er liebt und obwohl er auch schon vieles durchgemacht hat, versucht er weiterhin stark zu sein und das Leben optimistisch zu sehen. Mit seiner hartnäckig, aber gefühlvollen Art, konnte er nicht nur Hopes, sondern auch mein Herz erobern. Er hatte die richtige Menge an Tiefgründigkeit und bunter Lebensfreude.

HANDLUNG

Am Anfang fiel es mir tatsächlich ein wenig schwer in die Geschichte hineinzukommen, was vielleicht daran liegen könnte, dass ich den ersten Teil nicht kenne und mich erst einmal im Cosy Corner zurechtfinden musste. Daher vermute ich auch, dass mir viele Beschreibungen entgangen sind und dieser Wohlfühlort irgendwie nicht mehr so präsent war, wie im ersten Buch, denn ich hatte diese versprochenen Wohlfühlmomente im kleinen Café wirklich vermisst.
Dennoch muss ich sagen hat mir ansonsten das Setting gefallen.
Die Liebesgeschichte von Hope und Yeonjun hat mir so gut gefalle, da sie tatsächlich aus einer Freundschaft heraus entstanden ist, aber diese noch nicht jahrelang existiert hat. So hat das alles ein angenehmen Tempo und man muss sich nicht fragen: Warum verändert sich erst genau jetzt etwas in ihrer Beziehung?
Ansonsten muss ich leider sagen, habe ich vom Klappentext irgendwie nicht allzu viel im Buch erkannt. Hope hat zwar Ab und Zu angedeutet, dass sie diese fröhliche Fassade nur spielt, aber der Fokus lag irgendwie auch nicht richtig darauf oder ihrem Inneren. Das war ein wenig verschwendetes Potential meiner Meinung nach....

SCHREIBSTIL

Der Schreibstil von Jennifer Bright war bedeutungsvoll und flüssig. Mir hat auch gut gefallen, dass sie mit diesem Buch Aufmerksamkeit auf die Kultur Koreas gezogen hat.

FAZIT: Es war ein ganz netter Roman für Zwischendurch so ganz vom Hocker gerissen hat es mich dann aber dennoch nicht...