Einfach nicht meins

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weltenrausch Avatar

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Ich hatte das Buch bei der Hälfte abgebrochen, aber ich habe es nach langem Hin und Her jetzt doch noch beenden wollen.
Weil ich nämlich normalerweise Bücher nur abbreche, wenn sie schlecht sind und das war es definitv nicht. Es war nur langweilig.
Also habe ich mir einen Ruck gegeben und heute noch die zweite Hälfte gelesen.
Ich möchte das Buch wirklich mögen, weil mir die Autorin auf Instagram sehr sympathisch ist, aber wie man schon an meinem Rating sehen kann, reicht das leider noch nicht, um ein gutes Buch zu machen.
Ich entschuldige mich einfach trotzdem im Voraus, weil die Story wahrscheinlich einfach nicht meins ist.
Ich bin generell in diesem Romance-Genre noch ganz neu unterwegs. Ich mochte Liebesgeschichten eigentlich nie besonders, und sicherlich ist es dadurch schwer, meinem Geschmack überhaupt gerecht zu werden.

Leider war mir die ganze Story um Hope und Yeonjun viel zu langweilig. Sie lernen sich kennen und ab da verbringen sie literally jeden Tag zusammen, erleben immer was Neues, unternehmen ständig etwas anderes. Das mag erstmal abwechslungsreich klingen, im Endeffekt war es aber doch immer dasselbe. Und alles andere wird nebensächlich. Dabei hätte es mich total interessiert, wie ihr Leben abgesehen von den "Dates" weitergeht. Leider wurden mir viele m.M.n. wichtige Momente übersprungen. Wie der Moment als Hope erfahren hat, ob sie das Solo bekommt oder nicht, oder als ihre Mutter sie konfrontiert, weil sie mit Daisy weg war. Genauso ging es mir mit Yeonjuns Leben. Leider hatte ich das Gefühl, dass für die beiden, sobald sie sich kannten, nichts anderes mehr wichtig war außer der jeweils andere.
Ich fand es auch schade, dass die beiden solange dieses Katz-und-Maus-Spiel geführt haben, anstatt ehrlich zueinander zu sein und zu ihren Gefühlen zu stehen. Einerseits können sie zu 100% sie selbst sein, wenn sie beieinander sind. Andererseits unterdrücken sie eigentlich alles, was sie in diesen Moment ausmacht. Da kneifen sie lieber die Lippen zusammen und beobachten den anderen schweigend, anstatt einfach mit der Sprache rauszurücken. Zumal beide wissen müssten, wie es ist, jemandem nicht mehr alles sagen zu können, weil es irgendwann dafür zu spät ist.
Diese ganze Sturheit und das umeinanderherum tänzeln hat für mich nur künstlich Drama erzeugt und ich konnte die Gefühle zwischen den beiden gar nicht richtig "genießen" oder mitfühlen.

Es gab noch einige andere Punkte, die mir wirklich nicht zugesagt haben.
(Wie das Thema mit der Mum geklärt wurde, ist für mich auch eher unbefriedigend)
Aber darauf möchte ich gar nicht weiter eingehen.

Eins noch zum Schluss: Hope war ein toller Charakter und ich konnte sie mir immer ganz genau mit ihren farbenfrohen Sachen und dem strahlenden Lächeln in meinem Kopf vorstellen, was mir leider bei Yeonjun nicht gelungen ist. Aber Hope und Daisy fand ich dafür um so tollere Charaktere!

Alles in allem, einfach nicht mein Buch. Es ist mir viel zu wenig passiert (nichts?) und die Sachen, die mich interessiert hätten, wurden leider ausgelassen bzw. hat es die Spannung genommen, wenn man dann erst drei Kapitel weiter in einem Nebensatz erfahren hat, dass etwas und was passiert ist.