Dynamisch, unverhofft und zielstrebig

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owenmeany Avatar

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Zwischen den Zeilen quillt der Wiener Schmäh auf so vergnügliche Weise, dass man dauernd ein bisschen schmunzelt. Dabei versetzt sich Glattauer mit größter Einfühlung in Judith, eine Enddreißigerin, die ihr Singledasein selbstbewusst verficht, bis ihr eines Tages der Richtige unter die Bettdecke purzelt. Ist es wohl der Bananenmann, dessen Entgegenkommen ihr Tag und Nacht zu denken gibt?

Jede Frau träumt doch von solch einem Übermaß an männlicher Zuwendung, doch wem wird so etwas schon zuteil? Hannes Bergtaler betet Judith förmlich an seit der ersten Begegnung. Und dann diese viele Zufälle, die die beiden immer wieder zusammen bringen.

Das Schicksal meint es gut mit Judith. Alle Freunde sind begeistert. Aber was zu viel ist, ist zu viel, kündigt Unheil dräuend der Klappentext an, in der Leseprobe erfährt man noch nichts über die Schattenseiten. Ausgerechnet da, wo es wirklich interessant zur Sache geht, bricht sie ab.

Wie von den Socken bin ich über diese charmante Ausdrucksweise, die originellen, aussagekräftigen Vergleiche und den leichtfüßigen Stil.