Ewig belegt!

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Judith, trifft im Kaufhaus auf einen Mann. Nichts besonderes, aber einer der hartnäckigen Sorte. Immer wieder trifft er, gewollt oder ungewollt, auf Judith. Sie, offenbar von in die Brüche gegangenen Beziehungen ziemlich illusionslos denkende Frau, denkt sich erst mal nichts, dann eher nur negatives und danach immer mehr erfreulich positives über Hannes. Der scheint sich bis über beide Ohren hinaus knall auf Fall in Judith verliebt zu haben und lässt dieser kaum noch Freiraum.

Die Leseprobe erzählt vom Beginn einer Beziehung zwischen Judith und Hannes bis hin zum ersten Kuss. Was daraus entsteht, wie und ob alles sich zum grossen Finale hin entwickelt oder ob da beim so perfekten jungen Mann 'ein Hund begraben liegt'. Das fragt man sich nach dem man die ersten gute 30 Seiten gelesen hat.

Klar ein Beziehungsroman ohne reisserische Gestaltungs-Mittel oder gar langatmige grüblerische Gedankenspiele. Wenigstens bislang nicht. Die Protagonisten sind zwar noch nicht so deutlich gezeichnet und man fühlt sich vorläufig eher als ungewollter Beobachter. Ob es dem Autor gelungen ist, eine Geschichte mit Spannung und Gefühl zu schreiben, wird man erst wissen, wenn man länger in das Buch hineingelesen hat.

Für meinen Geschmack ist die Erzählart etwas gewöhnungsbedürftig. Eine Erzählphase in diesem Rapportstil ist ja mal ganz originell, aber permanent durch das ganze Buch? Die Konversation im Telegramstil, um nicht zu sagen schnoddrig wirkenden Stil, kommt für mich eher etwas lieblos wirkend rüber. Deshalb vorläufig nur 3 Sterne.