Markus Heitz - Exkarnation

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Im Bereich der Fantasy ist Markus Heitz mit seinen Werken eine feste Größe und besonders Zwerge und Albae haben es mir angetan. Sein erster nicht fantastischer Thriller hat mich sehr enttäuscht. Nun scheint er einen zweiten zu veröffentlichen, wobei er selbst es dem Genre Horror zuordnet und damit scheinbar auch wieder in fantastischen Ebenen wandelt.

Die Leseprobe selbst erzählt vom Sterben einer Lena von Buchstein und der Wiedererweckung von Claire im Körper von Lena. Obgleich der Prozess an sich für Claire schon entgeisternd genug ist, muss sie beim Erwachen feststellen, dass ihre "Retter" keinesfalls glücklich darüber sind, dass sie wieder unter den Lebenden ist. So hatten sie doch ihre Hera erwartet, die ein weiteres Mal (!) zurückkommen sollte. Kurz bevor die Situation in dem kleinen Lastwagen eskaliert, werden alle Insassen durch die Gegend geworfen, denn das Auto scheint gerammt worden zu sein. Es ist anzunehmen, dass Claire infolgedessen freikommt.

Die Leseprobe überzeugt noch nicht vollkommen, da mir von der Gesamthandlung noch zu wenig erzählt wird. Wie immer hat Heitz interessante Ideen für das Grundsetting der Geschichte, doch leider blieb mir dabei häufig die Story und die Charaktergestaltung auf der Strecke. Hier weckt er mein Interesse mehr durch das Grundgeschehen, als wirklich durch die bisherige Handlung. Warum nennen die "Räuber" ihre Herrin Hera - Bezug auf griechische Mythologie? Weshalb trägt das Buch den Titel Exkarnation? Inwiefern spielen altägyptischen Bestattungsriten hier eine entscheidende Rolle? Wird das Geschehen um die glitzernden Existenzen zwischen dem Leben und dem Tod näher erklärt?
Dies sind Fragen, die mich reizen würden das Buch zu lesen. Aufgrund der wenigen Informationen zum Plot und der etwas einfachen Sprache gebe ich hier 3,5 Sterne.