Unsterblich

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fredhel Avatar

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Markus Heitz gehört zu den bekanntesten Fantasy-Autoren Deutschlands, aber sein Roman "Exkarnation - Krieg der Alten Seelen" ist das erste Buch, das ich von ihm lese.
Allein schon die Aufmachung des Covers mit dem Totenschädel empfinde ich als sehr ansprechend.

Auf Claire und ihren Mann wird ein brutaler Mordanschlag verübt. Zeitgleich nimmt sich die junge und erfolgreiche Lene von Bechstein das Leben. Sie wird in einem Rettungswagen von vermummten Sanitätern wiederbelebt, die sie mit "Anastasia" ansprechen, doch in ihrem Körper steckt die Seele von Claire. Als die Retter ihren Irrtum bemerken, wollen sie Lene von Bechstein töten, doch um Haaresbreite gelingt ihr die Flucht. Claire muss sich in die Rolle der Lene einleben, deren Kindern eine gute Mutter sein, ihrem "neuen" Ehemann eine gute Frau und vor allem die Hintergründe ihrer Seelenwanderung begreifen. Es gibt da verschiedene uralte Gruppierungen, die sich insgeheim mit der Seelenforschung beschäftigen, doch fast alle streben nach Macht. Die geheimnisvolle Anastasia hatte den Teil einer Formel, die diese Macht ins Unermessliche potenziert und die Welt ins Verderben stürzen würde. Claire erkennt, daß sie zur Hüterin dieser Formel geworden ist und von mächtigen Kräften gejagt wird.

Der Autor hat eine packende Art zu Schreiben, er springt von Schauplatz zu Schauplatz immer im rechten Moment, um die Spannung hoch zu halten. Die menschlichen Akteure sind erfrischend normal, die übernatürlichen Wesen regen die Phantasie an, die Actionszenen sind spannend, aber nicht überzogen lang. Mir gefällt, dass dem Leser Raum für die eigene Vorstellung gelassen wird. Deswegen habe ich mich in diesem Roman sehr wohl gefühlt, aber auch, weil das Umfeld so alltäglich ist. Die Handlung ist zwar in sich abgeschlossen, aber dennoch etwas wage gehalten, so daß man sich auf eine Fortsetzung freuen kann.