Fing stark an, hat stark nachgelassen

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fuddelknuddel Avatar

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Im Grunde fand ich die Idee, ein Menschenmädchen könne die Einzige sein, die eine mächtige Faekönigin stürzen soll, spannend und total übertrieben zugleich. Ich war bereit, mich auf dieses unrealistische und deshalb komplett typische Szenario einzulassen, und anfangs hatte ich auch echt Spaß mit der Geschichte. Em ist schlau genug, ihre Rolle gut zu spielen, und Creon dennoch hinter dem Rücken der Königin die Stirn bieten zu können. Mich hat der Beginn gepackt und zuverlässig durch das erste Drittel der Geschichte betragen, auch wenn mir lange die Motive von Creon unklar waren. Ich tat es mit einem Schulterzucken ab und war dann doch froh, als wir auch zu ihm ein bisschen Hintergrundwissen bekamen.

Auch das Training von Ems Magie war spannend, genauso wie mit anzusehen, wie sie und Creon sich (Überraschung, Überraschung) näher kommen.
Als die Geschichte dann allerdings nur noch aus Schwärmerei über seine körperlichen Vorzüge (alles riesig, alles kantig, alles zum niederknien schön) zu bestehen schien und die zwei alle drei Seiten in der Kiste (oder wo anders) landeten, nahm meine Genervtheit zusehends zu. Ich hatte das Gefühl, wir entfernen uns immer weiter vom eigentlichen Ziel der Allianz, nämlich dem Tod der Königin, und verlagern uns immer mehr ins Schlafzimmer. Das Ende fiel dann schon wieder so unrealistisch zugunsten der Protagonistin aus, dass ich ehrlich kein Bedürfnis habe, den zweiten Band in absehbarer Zeit zu lesen. Ich denke zwar schon, dass ich es irgendwann als Hörbuch nebenbei laufen lassen würde, aber Geld ausgeben möchte ich dafür wirklich nicht.

Stark angefangen, leider auch stark nachgelassen. Ohne den ablenkenden Spice hätte das eine bessere Geschichte werden können, meiner Meinung nach.