Originell

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weltenreiserin Avatar

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Obwohl ich mit der Welt der Faes zuvor nicht sonderlich vertraut war und dem misstrauisch gegenüberstand, ob es wirklich meinen Geschmack treffen könnte, wurde ich vollkommen positiv überrascht. Das Cover ist ein Traum, auch wenn es nicht zu den düsteren ersten Seiten passt, die sich ein wenig gezogen haben. Als die Geschichte dann jedoch Fahrt aufnimmt, Emelins Rolle in Creons Plan klar wird und immer mehr Geheimnisse aufgedeckt werden, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Besonders toll hat mir der stumme Creon mit seinen Tiefen gefallen, aber auch Emelin war eine sympathische Protagonistin. Am meisten hat mich jedoch die Idee mit den Farben beeindruckt. Dass die Magie aus Farben gewonnen wird, habe ich so noch nicht zuvor gelesen, und das hat die Geschichte dann doch sehr originell gemacht. Auch das Labyrinth war eine eindrucksvolle Idee, vor allem, als Emelin es sich dann zunutze machen konnte, dass sie sein Geheimnis aufgedeckt hatte. Die anderen Charaktere haben auch ihre erkennbare Rolle zu der Geschichte beigetragen, jedoch war mir am Ende etwas zu wenig Spannung gegeben. Das Buch hat sehr viel Potential und ich bin mir sicher, dass die Fortsetzung darauf aufbauen wird, aber dass im ersten Teil dann nur eine etwa dreiseitige Rettung, die auch noch vollkommen reibungslos abläuft, den Höhepunkt darstellt, hat mich dann doch ein wenig enttäuscht. Hier hätte ich mir definitiv eine spannendere Wendung gewünscht. Dennoch kann ich jedem das Buch an Herzen legen, der auf tolle Charaktere, eine gut entwickelte Welt, originelle Ideen und viele Gefühle steht, denn damit hat mich das Buch allemal gepackt und mich auf die Fortsetzung neugierig gemacht.