Spannendes Magiesystem mit Potential
Fae Isles entführt in eine düstere Fantasy-Welt voller Magie, Machtspiele und gefährlicher Anziehung.
Besonders spannend fand ich das Magiekonzept. Die Magie wird aus Farben gezogen. Die Farben stehen jeweils für eine bestimmte Art von Magie. Magiebegabte entziehen Kleidung, Wänden oder anderen Gegenständen die Farbe und wirken damit ihre Kräfte. Die Idee ist faszinierend, bleibt jedoch in ihrer Ausführung etwas an der Oberfläche. Es wäre interessant gewesen, mehr über die theoretischen Hintergründe oder mögliche Grenzen dieser Form von Magie zu erfahren. Auch die Verbindung von Farbe und Licht hätte hier Potenzial für Tiefe geboten.
Das Worldbuilding weist vielversprechende Ansätze auf. Es gibt ein geheimnisvolles Labyrinth, grausame Fae mit einer noch grausameren Königin an der Spitze und ein Pakt zwischen Völkern. Doch vieles bleibt angedeutet. Es gibt Hinweise auf Götter und weitere Wesen, aber diese bleiben leider im Hintergrund. Auch zur politischen Ordnung, zur Kultur oder zum Alltag in der Welt der Fae hätte ich mir mehr Details gewünscht. Die düstere Atmosphäre am Hof und die ständige Bedrohung durch die Fae-Königin sind gelungen, aber was genau macht das Leben der Fae aus? Welche Regeln, welche Werte, welche Geschichte?
Emelin als Protagonistin ist sehr vielschichtig. Sie zeigt Mut, Schlagfertigkeit und eine kluge Beobachtungsgabe. Ihre Tarnung als naives Mädchen hat mir sehr gefallen. An anderen Stellen wirkt sie stellenweise überhastet oder erstaunlich furchtlos, wodurch sie nicht immer vollständig nachvollziehbar ist. Creon bleibt über weite Strecken undurchsichtig, was durchaus reizvoll ist, aber es fällt schwer, seine Motive ganz zu greifen. Dass er stumm ist, schafft eine besondere Dynamik zwischen ihm und Emelin und sorgt dafür, dass viele Szenen vom nonverbalen Schlagabtausch der beiden leben.
Sprachlich ist Fae Isles flüssig und angenehm zu lesen. Die Kapitel sind gut strukturiert, Tempo und Spannung weitgehend gelungen. Es gibt jedoch keine allzu überraschenden Wendungen. Gerade wer viel Romantasy liest, wird die Richtung früh erahnen. Aber für Fans des Genres dürfte die Mischung aus düsterer Atmosphäre, Fake-Dating, gefährlicher Nähe und einer jungen Heldin mit verborgenen Kräften genau das Richtige sein.
Insgesamt ist Fae Isles ein unterhaltsamer Reihenauftakt mit starkem Romantasy-Flair, einer spannenden Prämisse und viel Raum zur Weiterentwicklung. Noch schöpft die Geschichte ihr volles Potenzial nicht aus, doch die Welt verspricht noch viele Enthüllungen und auf die freue ich mich schon.
Besonders spannend fand ich das Magiekonzept. Die Magie wird aus Farben gezogen. Die Farben stehen jeweils für eine bestimmte Art von Magie. Magiebegabte entziehen Kleidung, Wänden oder anderen Gegenständen die Farbe und wirken damit ihre Kräfte. Die Idee ist faszinierend, bleibt jedoch in ihrer Ausführung etwas an der Oberfläche. Es wäre interessant gewesen, mehr über die theoretischen Hintergründe oder mögliche Grenzen dieser Form von Magie zu erfahren. Auch die Verbindung von Farbe und Licht hätte hier Potenzial für Tiefe geboten.
Das Worldbuilding weist vielversprechende Ansätze auf. Es gibt ein geheimnisvolles Labyrinth, grausame Fae mit einer noch grausameren Königin an der Spitze und ein Pakt zwischen Völkern. Doch vieles bleibt angedeutet. Es gibt Hinweise auf Götter und weitere Wesen, aber diese bleiben leider im Hintergrund. Auch zur politischen Ordnung, zur Kultur oder zum Alltag in der Welt der Fae hätte ich mir mehr Details gewünscht. Die düstere Atmosphäre am Hof und die ständige Bedrohung durch die Fae-Königin sind gelungen, aber was genau macht das Leben der Fae aus? Welche Regeln, welche Werte, welche Geschichte?
Emelin als Protagonistin ist sehr vielschichtig. Sie zeigt Mut, Schlagfertigkeit und eine kluge Beobachtungsgabe. Ihre Tarnung als naives Mädchen hat mir sehr gefallen. An anderen Stellen wirkt sie stellenweise überhastet oder erstaunlich furchtlos, wodurch sie nicht immer vollständig nachvollziehbar ist. Creon bleibt über weite Strecken undurchsichtig, was durchaus reizvoll ist, aber es fällt schwer, seine Motive ganz zu greifen. Dass er stumm ist, schafft eine besondere Dynamik zwischen ihm und Emelin und sorgt dafür, dass viele Szenen vom nonverbalen Schlagabtausch der beiden leben.
Sprachlich ist Fae Isles flüssig und angenehm zu lesen. Die Kapitel sind gut strukturiert, Tempo und Spannung weitgehend gelungen. Es gibt jedoch keine allzu überraschenden Wendungen. Gerade wer viel Romantasy liest, wird die Richtung früh erahnen. Aber für Fans des Genres dürfte die Mischung aus düsterer Atmosphäre, Fake-Dating, gefährlicher Nähe und einer jungen Heldin mit verborgenen Kräften genau das Richtige sein.
Insgesamt ist Fae Isles ein unterhaltsamer Reihenauftakt mit starkem Romantasy-Flair, einer spannenden Prämisse und viel Raum zur Weiterentwicklung. Noch schöpft die Geschichte ihr volles Potenzial nicht aus, doch die Welt verspricht noch viele Enthüllungen und auf die freue ich mich schon.