Unglaublich cool!

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Ein Mann, tödlicher als die schärfste Klinge, grausam und mit einem Ruf versehen, den noch den stärksten Mann das Fürchten lehrt, entführt Emelin auf eine Art, die die junge Frau schlichtweg aus der Bahn wirft. Er bringt sie nicht um. Er tut ihr auch nicht weh. Im Gegenteil. Der wortkarge Creon ist zwar nicht unbedingt gesellig, höflich oder gar freundlich. Doch er beschützt sie, lehrt sie und erzählt ihr von Dingen, die den „Silent Death“ noch in ein anderes Licht tauchen. Doch was entspricht der Wahrheit?

An „Fae Isles“ gefällt mir am Besten, das Creon nicht nur als ein Mörder dar gestellt wird. Er ist einer. Es ist nicht diese, wir tun mal so als ob – Geschichte. Emelin muss sich hier mit offenen Auge einem Schlächter anvertrauen, der mehr Blut an den Händen hat, als sie jemals zu Gesicht bekommen würde. Creon ist so viel mehr, als der Bad Boy der Story. Er ist ein Fae mit einigen Fehlern, fiesen Seiten, Makeln und einer Vergangenheit, die unglaublich grausam ist. Aber die Autorin gibt sich hier Mühe ihren Protagonisten das zu geben, was viele Menschen in ihrem Leben manchmal nicht einmal schaffen. Entscheidungen treffen, Einsicht, Wandlung.

Emelin dafür geht einen ganz eigenen Weg. So behütet aufgewachsen und vor allem fast schon versteckt, wirft sie bei Creon auf der Insel erstmal alles aus der Bahn. Verständlicherweise. Sie ist eine toughe, wahnsinnig kluge, junge Frau und ich hab sie sehr ins Herz geschlossen. Sie macht auch ihre Fehler und ist sehr voreingenommen – zu Recht! Aber sie ist so offen für die Welt und wissbegierig. Sie begegnet den Tatsachen mit viel Mut, Herz und Verstand und ich bin gespannt, wo das ganze hinführt.

Zum Glück gibt es keinen bösen Cliffhanger. Ich bin Lisette Marshall hier sehr dankbar, denn das Ende ist nervenaufreibend ohne Ende. Ich konnte mich eh schon nicht vom Buch lösen, aber das Ende hat mich nochmal mehr über die Seiten fliegen lassen! Der Schreibstil der Autorin hat mich total begeistert. Fließend leicht, mit einem tollen Setting, wunderschönen malerischen Beschreibungen und frech angehauchten Dialogen hat sie mich in den Bann gezogen. Die Protagonisten sind gehaltvoll, mit detaillierten Persönlichkeiten versehen und ich konnte mich so gut in beide rein versetzen. Trotzdessen, das man nur aus Emelins Sicht liest, hat das nicht gestört. Creon war ausdrucksstark genug.

Ich kann den nächsten Teil nicht erwarten und hoffe, es dauert nicht so lange, bis es weiter geht. Ich empfehle euch dringend „Fae Isle – Der Henker der Königin“ zu lesen. Ach und… Es knistert und entflammt wirklich schön, zwischen den Beiden, wenn ihr versteht, was ich meine. Ich bin absolut entzückt von diesem rauen Kerl und dem kleinen Kampfzwerg.