Ein vielversprechender Auftakt mit atmosphärischer Welt aber emotional nicht ganz überzeugend ✨️
Faebound ist der erste Band einer queeren Fantasy-Trilogie, in deren Mittelpunkt zwei Schwestern stehen: Yeeran, eine impulsive Kriegerin und Lettle, eine ruhige Seherin. Die Geschichte beginnt vielversprechend, mit einem folgenschweren Fehler Yeerans, der sie ins Exil führt. Dieser Einstieg hat für mich gut funktioniert, da er sofort einen inneren wie äußeren Konflikt aufmacht und die Dynamik zwischen den Schwestern von Anfang an spürbar macht.
Als Yeeran schließlich mit Lettle auf die geheimnisvolle Welt der Fae trifft, hatte ich stellenweise das Gefühl, in eine andere Dimension einzutauchen, visuell, atmosphärisch, teilweise sehr poetisch. Die Welt, die Saara El-Arifi hier entwirft, erinnert in ihrer Naturverbundenheit und Fremdartigkeit stark an Avatar (den Film, nicht die Zeichentrickserie) was ich durchaus als positiv empfunden habe. Es steckt viel Liebe zum Detail in der Weltgestaltung.
Trotzdem fiel es mir schwer, eine echte Verbindung zu den Figuren aufzubauen. Yeeran, eigentlich eine interessante Figur mit queerer Perspektive und viel innerem Konflikt, blieb mir emotional merkwürdig fern. Ich konnte ihre Entscheidungen zwar nachvollziehen, aber nicht mitfühlen. Auch Lettle blieb für meinen Geschmack zu blass. Ihre Rolle als Seherin hätte so viel Tiefe bieten können, aber ich hatte oft das Gefühl, nicht wirklich an sie heranzukommen.
Ähnlich ging es mir mit den Nebenfiguren. Weder der männliche Protagonist noch Furie, Yeerans Love Interest, konnten mich überzeugen. Ich habe die Beziehungen verstanden, aber sie haben mich nicht berührt, was ich persönlich bei einer Geschichte, in der so viel auf persönlichen Bindungen und Loyalität basiert, schade finde.
Was Faebound allerdings gelungen ist, ist die Spannung gegen Ende. Die Handlung nimmt spürbar an Fahrt auf, es werden zahlreiche Fragen aufgeworfen (und zum Teil auch beantwortet) und das Finale macht definitiv neugierig auf die Fortsetzung. Ich hatte den Eindruck, dass hier das eigentliche Potenzial der Geschichte sichtbar wurde, vielleicht braucht sie einfach etwas länger, um sich voll zu entfalten.
Faebound bietet eine faszinierende, visuell starke Welt und eine queere Heldin mit viel innerem Konflikt. Leider bleibt der Zugang zu den Figuren oberflächlich, was es mir schwer gemacht hat, wirklich mitzufühlen. Die Geschichte hat ihre starken Momente, insbesondere zum Schluss, aber insgesamt hätte ich mir mehr emotionale Tiefe gewünscht. Dennoch: Die Grundidee ist interessant und ich werde die Fortsetzung lesen, in der Hoffnung, dass sich die Figuren noch weiterentwickeln und die Geschichte ihr volles Potenzial entfaltet.
3,5/5 ⭐️ (0,5 ⭐️ + wegen der wunderschönen Gestaltung)
Als Yeeran schließlich mit Lettle auf die geheimnisvolle Welt der Fae trifft, hatte ich stellenweise das Gefühl, in eine andere Dimension einzutauchen, visuell, atmosphärisch, teilweise sehr poetisch. Die Welt, die Saara El-Arifi hier entwirft, erinnert in ihrer Naturverbundenheit und Fremdartigkeit stark an Avatar (den Film, nicht die Zeichentrickserie) was ich durchaus als positiv empfunden habe. Es steckt viel Liebe zum Detail in der Weltgestaltung.
Trotzdem fiel es mir schwer, eine echte Verbindung zu den Figuren aufzubauen. Yeeran, eigentlich eine interessante Figur mit queerer Perspektive und viel innerem Konflikt, blieb mir emotional merkwürdig fern. Ich konnte ihre Entscheidungen zwar nachvollziehen, aber nicht mitfühlen. Auch Lettle blieb für meinen Geschmack zu blass. Ihre Rolle als Seherin hätte so viel Tiefe bieten können, aber ich hatte oft das Gefühl, nicht wirklich an sie heranzukommen.
Ähnlich ging es mir mit den Nebenfiguren. Weder der männliche Protagonist noch Furie, Yeerans Love Interest, konnten mich überzeugen. Ich habe die Beziehungen verstanden, aber sie haben mich nicht berührt, was ich persönlich bei einer Geschichte, in der so viel auf persönlichen Bindungen und Loyalität basiert, schade finde.
Was Faebound allerdings gelungen ist, ist die Spannung gegen Ende. Die Handlung nimmt spürbar an Fahrt auf, es werden zahlreiche Fragen aufgeworfen (und zum Teil auch beantwortet) und das Finale macht definitiv neugierig auf die Fortsetzung. Ich hatte den Eindruck, dass hier das eigentliche Potenzial der Geschichte sichtbar wurde, vielleicht braucht sie einfach etwas länger, um sich voll zu entfalten.
Faebound bietet eine faszinierende, visuell starke Welt und eine queere Heldin mit viel innerem Konflikt. Leider bleibt der Zugang zu den Figuren oberflächlich, was es mir schwer gemacht hat, wirklich mitzufühlen. Die Geschichte hat ihre starken Momente, insbesondere zum Schluss, aber insgesamt hätte ich mir mehr emotionale Tiefe gewünscht. Dennoch: Die Grundidee ist interessant und ich werde die Fortsetzung lesen, in der Hoffnung, dass sich die Figuren noch weiterentwickeln und die Geschichte ihr volles Potenzial entfaltet.
3,5/5 ⭐️ (0,5 ⭐️ + wegen der wunderschönen Gestaltung)