Aktuelles Thema spannend umgesetzt

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lilli333 Avatar

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Inhalt:
Vier Schüler*innen eines Gymnasiums nehmen an einem Wettbewerb des Berliner Senats zum Thema Klimakrise teil, Kera, Elodie, Leonard und Max. Sie entwickeln eine App für die Schüler*innen ihrer Schule, die den ökologischen Fußabdruck jedes Einzelnen abbildet - für alle Teilnehmer sichtbar. Schon bald spaltet sich die Schule in zwei Lager, Fair Player (nach der App, die Fair Play heißt) und Foul Player, die sich weigern, sich von einer App ihr Handeln vorschreiben zu lassen. Schon bald kommt es zu ersten Schummeleien, um besser dazustehen, andererseits zu Mobbing und Schlimmerem.

Meine Meinung:
Die Klimakrise ist ein sehr aktuelles und äußerst wichtiges Thema, über das sich gerade auch Jugendliche Gedanken machen sollten und auch machen. Ich finde es gut, dass es in diesem Jugendbuch aufgegriffen wird. Auch wie die Autorin es in ihre Story eingebaut hat, halte ich für sehr gelungen. Sie zeigt, dass mit Fanatismus nichts gewonnen ist, dass jeder mithelfen muss, die endgültige Klimakatastrophe abzuwenden oder zumindest aufzuhalten, und dass auch Jugendliche in dieser Sache durchaus verschiedene Möglichkeiten haben, für die Sache einzutreten.

Daneben haben unsere jugendlichen Helden und Antihelden auch ganz normale Teenagerprobleme wie Liebeskummer, schlechte Schulnoten, familiäre und finanzielle Probleme oder Einsamkeit.

Erzählt wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive der vier Protas. Sie stellen total unterschiedliche Charaktere dar. Hier ist sicher für alle Lesenden eine Identifikationsfigur dabei. Durch die verschiedenen Sichtweisen wirkt das Geschehen sehr vielschichtig und bunt. Immer wieder gibt es überraschende Wendungen, sodass es keinesfalls langweilig wird.

Ein kleines Manko ist für mich, dass die Programmierung der hoch komplexen App unglaubwürdig einfach vonstatten ging. Davon abgesehen, konnte mich Kerstin Gulden aber von der ersten Seite an packen. Teilweise liest sich das Buch so spannend wie ein (Polit-) Thriller.