Grün gegen Rot!

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alinescot Avatar

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Für einen Schulwettbewerb in dem es um den Klimaschutz gehen soll, entwickeln die 4 Schüler und Schülerinnen Elodie, Kera, Max und Leonard, eine App.
Diese App, Fair Play genannt, kontrolliert und berechnet den persönlichen Energieverbrauch. So sollen die Fair Player zusammen als Gemeinschaft versuchen, das große Energiekonto nicht zu überziehen um den ökologischen Fußabdruck, den jeder von uns hinterlässt, möglichst klein zu halten.
In der App wird jeder Anwender angezeigt und jeder kann nachschauen, ob sich der andere im grünen oder roten Bereich aufhält. Aber ob auch jeder mit offenen Karten spielt, ist hier die Frage.

Mir hat die Idee mit der Klima-App echt gut gefallen. Das Thema ist aktueller denn je, geht jeden etwas an und sollte auch zum Nachdenken anregen.

Erzählt wird abwechselnd aus den vier Perspektiven in der Ich-Form der "Fair Play Four", wie die Macher der App schnell von allen anderen Schülern genannt werden.
Zuerst dachte ich noch, diese vier Figuren seien mal wieder die typischen Stereotypen, wie es sie so oft gibt in Jugendromanen. Da gibt es die hippe Influencerin Elodie, die schlaue Streberin Kera, den Schönling mit den schlechten Noten Max und den Nerd und Held am Computer Leonard. Aber mich konnten alle vier Protas recht schnell überraschen. Sie entwickeln sich und handeln völlig anders, als ich es erwartet hätte.
Vom Stil und Aufbau her, erinnerte mich der Roman ein bisschen an die Bücher von Karen M. McManus.

Die App wird schnell zu einem Riesenthema, nicht nur an der Schule der Fair Play Four. Selbst die Politik wird aufmerksam, und schon entwickelt der Roman leichte thrillermäßige Züge, natürlich immer noch im Rahmen eines Jugendromans.
Gleichzeitig erlebt man, dass die vier Jugendlichen auch einfach nur vier Jugendliche sind, die mit ganz normalen Problemen, auch ausserhalb der Schule, zu kämpfen haben.
Langweilig wird es nie, immer passiert etwas anderes Brisantes.
Gestört haben mich aber ganz heftig die Briefe an Leonard, die sind alle in Englisch verfasst. Aus dem Kontext konnte ich mir zwar mehr oder weniger denken was drinsteht, trotzdem finde ich es unmöglich automatisch davon auszugehen, dass jeder Leser Englisch versteht.

Ich vergebe 4 Punkte und empfehle dieses Buch gerne weiter.