Erschreckend - Schrecklich

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stephanus217 Avatar

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Als ich das Buch zur Hand genommen habe, ist mir als erstes aufgefallen, dass der Autor den Roman in unzählige kurze Kapitel, teilweise mit noch nicht einmal einer Seite Umfang, aufgeteilt hat. Zu meiner Überraschung wurde hierdurch die Geschichte aber nicht, wie befürchtet, wirr und unübersichtlich, vielmehr erzielte der Autor so ein unglaubliches Tempo; an einigen Stellen wollte ich als Leser fast den Atem anhalten.

Allerdings ist die Story insgesamt etwas überladen. Ein paar Bösewichte weniger hätten der Story gut getan, hier wollte der Autor für meinen Geschmack etwas zu viel. Der Preis hierfür sind die etwas holzschnittartig gezeichneten, stellenweise farblos bleibenden Charaktere, insbesondere der Nebenfiguren. Nur böse und skrupellos ist etwas wenig.

Andererseits, um zum Inhalt zu kommen, ist die Perfidität der Hauptakteure, die der Autor bis zum Schluss konsequent durchzieht, die große Stärke des Romans. Es gruselt einen beim Lesen und man ertappt sich immer wieder bei der Frage, ob wir es mit Wahrheit oder Fiktion zu tun haben, erschreckend schrecklich eben.
Ganz zart besaiteten Seelen würde ich die Lektüre nicht empfehlen.