Durchgehend herrlich schräg

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gisel Avatar

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Familie von Stibitz, das sind Papa Ede, Mama Fia, Tochter Kriminella und Sohn Ture. Dabei sticht Ture aus der Familie heraus, denn während alle anderen mit größter Freude Sachen stibitzen, macht Ture das gar nicht gern. Sein Geburtstag steht an, und er wünscht sich heiß und innig den Riesenlolli aus dem Süßigkeitenladen. Klar, dass der Rest seiner Familie den Riesenlolli stibitzen will. Aber da ist der Nachbar Paul Eisig, der bei der Polizei arbeitet und die Familie Stibitz fest im Blick hat…

Herrlich schräg ist dieses Buch, das feste Werte so spielerisch in Frage stellt, dass sie dadurch noch mehr gefestigt werden. Denn wer das Buch liest, ist ganz klar auf Tures Seite. Mit größtem Vergnügen erfährt der Leser, wie Papa Ede, Mama Fia und Ella den Riesenlolli klauen wollen. Was sie nicht alles dafür anstellen…! Aber keine Sorge, zum Ende wird alles gut. Sehr kindgerecht und dabei äußerst lustig wird das Thema Stehlen aufgearbeitet. Es ist ein Klischee von Gut und Böse, das aber dabei so überzogen wird, dass die Geschichte einfach nur lustig ist (neben dem pädagogisch Wertvollen). Die Illustrationen sind genauso herrlich schräg wie die Erzählung selbst. Geübte Erstleser wagen sich selbst ans Lesen, die Geschichte eignet sich aber auch gut zum Vorlesen.

Meine Tochter (9 Jahre) hat sich dieses Buch geschnappt und in einem Rutsch durchgelesen. Sie hat sich köstlich dabei amüsiert, wir haben beide ganz viel gegrinst, als wir über die Geschichte gesprochen haben. Unser Fazit: Unbedingt empfehlenswert!