Viele Fangirls und -boys werden sich in dieser Geschichte wiederfinden

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Klappentext
„Die Zwillinge Cath und Wren sind unzertrennlich, bis Wren beschließt, dass ihr Jungen und Partys wichtiger sind als das gemeinsame College-Zimmer. Ein harter Schlag für Cath, die sich immer weiter in ihre Traumwelt zurückzieht: Beim Lesen und Schreiben von Fanfiction lebt sie ihre Vorstellungen von Liebesbeziehungen aus. Mit Erfolg – Tausende Leser folgen ihr. Doch als Cath dann Nick und Levi näher kennenlernt, muss sie sich fragen, ob sie nicht langsam bereit ist, ihr Herz echten Menschen zu öffnen und über Erfahrungen zu schreiben, die größer sind als ihre Fantasien. Ein mitreißendes Jugendbuch von Bestsellerautorin Rainbow Rowell über die erste Liebe – in der Fantasie und im echten Leben.“

Gestaltung
Die Aufmachung des Buches und das Cover gefallen mir sehr, denn ich finde das Covermotiv außergewöhnlich. Die Zeichnung des Mädchens auf dem Bett passt hervorragend zur Geschichte, da sie eine oft im Buch vorkommende Szene visualisiert. Ich finde, dass dieses Bild sofort ins Auge sticht. Mir gefällt vor allem der Zeichenstil des Motives, da es auf mich so wirkt, als sei es mit Buntstiften ausgemalt und so die eher pastellige Farbgebung super zum Vorschein kommt.

Meine Meinung
Bereits im englischsprachigen Raum hat „Fangirl“ einiges an Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Aber nicht nur deswegen war ich unglaublich gespannt auf dieses Buch, denn mir gefiel auch die Idee, dass es in diesem Buch um eine weitere Geschichte ging, nämlich die von Simon Snow, welches auch als zusätzliches Buch erhältlich ist. Richtig klasse finde ich zudem auch, dass Cath und Wren, die Protagonistinnen von „Fangirl“ im Studentenalter sind.

Zu Cath konnte ich zudem sofort eine Verbindung aufbauen, denn vieles in ihrem Leben ähnelt meiner Jugendzeit. Ich habe mein Leben auch lieber zwischen den Buchdeckeln verbracht, auch Fanfictions gelesen und hatte den Kopf eher in den Wolken statt auf der Erde. Dieser beschauliche Alltag wird allerdings schnell auf den Kopf gestellt, als Nick und Levi in Caths Leben treten und Cath so aus ihrer Traumwelt auftauchen muss…

Vor allem mochte ich, dass die Autorin mit diesem Roman thematisiert, wie es ist zwischen Fanwelt sowie echtem Leben zu wechseln und beides zu vereinen. Die Erfahrungen, die Cath hier sammelt, passen meiner Meinung nach sehr gut zum Leben vieler Jugendlichen, die selber Fangirls und -boys sind und sich sowie ihr Leben vielleicht nicht unbedingt in anderen Jugendbüchern wiederfinden.

Cath fand ich dabei stets sehr sympathisch und ich konnte mich gut mit ihr identifizieren, da sie Erlebnisse durchläuft, die mir selber bekannt vor kamen und die ich gut nachvollziehen konnte. Viele Fangirls und -boys werden ihre Schwärmerei für ihre Lieblingsgeschichte „Simon Snow“ nachvollziehen können und auf mich wirkte sie durch ihre Begeisterung hierfür noch sympathischer als ohnehin schon. Zudem fand ich es bewundernswert, dass Cath so zu sich selber steht und einfach sie selbst ist, egal was andere denken und sagen.

Ihre Zwillingsschwester Wren fand ich leider nicht ganz so nett und sympathisch. Sie ist sozusagen das genaue Gegenteil von Cath: schon mitten im (Party-)Leben und sehr auf Jungs bzw. die Liebe fixiert. Ich fand es manchmal unverständlich, wie Wren dies ihrer Schwester so vorziehen und sich so von ihr distanzieren konnte. Hinzu kommen für Cath auch neue Bekannte wie Reagan, Levi oder Nick. Diese Figuren waren alle sehr unterschiedlich. Mir gefielen jedoch Levi und Nick richtig gut, denn Levi ist ein sehr positiver, freundlicher Mensch und Nick gab Cath – und damit mir als Leserin – sofort ein Gefühl der Sicherheit, was mir sehr gefallen hat.

Faszinierend fand ich, dass die Autorin Rainbow Rowell in diesem Buch zwei Geschichten verarbeitet hat, denn neben der von Cath konnte ich auch immer wieder Passagen aus ihrer Lieblingsgeschichte „Simon Snow“, zu welcher sie Fanficttions schreibt, lesen. So streut die Autorin manchmal mitten im Kapitel, manchmal aber auch am Kapitelende immer wieder Ausschnitte aus Simons Geschichte ein. Einerseits lernte ich so Caths Leidenschaft kennen und konnte ihren Hype für diese Geschichte besser nachvollziehen, andererseits unterbrachen diese Abschnitte aber auch immer wieder meinen Lesefluss. Zwar konnte ich durch diese Passagen verstehen, worum es in ihren Fanfictions geht und was sie für Cath bedeuten, aber gleichzeitig war manch ein Abschnitt auch an eine Stelle gesetzt, wo ich lieber über Caths Leben weiter gelesen hätte statt über Simon Snow.

Fazit
Mir hat „Fangirl“ von Rainbow Rowell gut gefallen, da ich die Protagonistin Cath unheimlich sympathisch fand und mich sehr gut mit ihr identifizieren konnte. Ihre Erlebnisse erinnerten mich an meine Jugendzeit, die auch von Fanfictions und Fantasiewelten gekennzeichnet war. Caths Fanliebe für Simon Snow war für mich auch sehr greifbar, da immer wieder Passagen aus ihrer Lieblingsgeschichte eingestreut wurden. Diese Idee mochte ich zum einen, zum anderen haben diese eingestreuten Abschnitte manchmal aber auch meinen Lesefluss gestört.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband (die Geschichte, über die in Fangirl FanFictions geschrieben werden, ist auch auf Deutsch erschienen, unter dem Titel „Aufstieg und Fall des außerordentlichen Simon Snow“)