Auf zum Träumen

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Wenn Sie gerne am Ende des Romans ein paar Tränchen der Freude verdrücken mögen, dann ist diese Geschichte ein Muss für Sie.
Liebevoll gezeichnete Charaktere in einer absolut stressfreien Umgebung, ein freundliches Miteinander ohne Missgunst, Neid und Eitelkeiten.
Burn-Out hat schon so manchen hart arbeitenden Menschen aus seinem Alltag gerissen und ihn gezwungen, sein Leben zu überdenken. Der Protagonistin Bea widerfährt dieses Schicksal und sie setzt sich kurzerhand in einen Oldtimer und fährt Richtung Nordkap. Auf halber Strecke streikt der Wagen und sie bleibt in einem schwedischen Kaff am Rande des Nirgendwo hängen. Zur Ruhe gezwungen nimmt ein ganz anderer Alltag seinen Lauf, in dem natürlich die Liebe nicht fehlen darf.
Vor den Augen und im Kopfkino des Lesers entspinnt sich eine wundervolle Geschichte, der es an kleinen Klischees nicht mangelt, die aber notwendig sind, um eine rundum schöne Story zu schreiben.
Mancher würde vielleicht sagen, es wäre eine Gut-Menschen-Geschichte, doch hey, was ist daran verkehrt? So etwas liest sich herrlich entspannend und wer möchte nicht dem egoistischen, selbst fokussierten Alltag, der sich heute als gesellschaftliches Sein etabliert, entfliehen?
Ich wünschte mir, wieder mehr solche Menschen wie in Judith Pinnows Geschichte um mich zu haben. Dann würde vielleicht wieder der Blick auf das Wohl anderer geschärft werden und nicht jeder versuchen, sich selbst am nächsten zu sein und alle platt zu machen, die nicht seinen egoistischen Vorstellungen exakt folgen.
Mit freundlichen Menschen, die in sich und ihrem Leben angekommen sind, mag man gerne zu tun haben. Deswegen sind die Geschichten von Judith Pinnow so herzerwärmend. Sie zeigen eine Welt, die es zum Glück immer noch gibt.