Gemütliche Auszeit

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hundeliebhaberin Avatar

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Bea hat einen guten Job in einer großen Werbeagentur, wo sie die Partnerschaft übernehmen soll, ist mit ihrem attraktiven Kollegen Marco zusammen und verdient so viel Geld, dass sie sich eine schicke Wohnung mitten in Hamburg leisten kann. Eigentlich müsste sie doch glücklich sein? Doch im Innern spürt sie immer häufiger ein unwohliges Gefühl und erste Anzeichen für ein Burn-out. Es ist für sie dringend an der Zeit etwas zu ändern. Also kauft sie sich einen türkisfarbenen Bulli - Werner -, mit dem sie sich in Richtung Nordkap aufmacht. So stellt sie sich ihre sechsmonatige Auszeit vor. Noch während sie von Elchen, Seen und unberührter Natur träumt, bleibt sie in Sjöhyttan - einem winzigen Dorf in der schwedischen Pampa - mit ihrem Bulli liegen und muss mehrere Wochen auf die Reparatur warten. Dort lernt sie den Tischler Per kennen, der seine sein zwei Töchter alleine großzieht und Tiny Houses baut. Schnell merkt Bea, dass sie vielleicht gar nicht bis zum Nordkap muss, um die dringend gewünschte Veränderung in ihrem Leben zu finden.

Judith Pinnows Art zu erzählen mochte ich auf Anhieb - genau wie Per, Olivia, Ebba und all die anderen herzlichen Menschen in Sjöhyttan. Für Bea brauchte ich eine Weile mehr, um sie in mein Herz zu schließen und zu wissen, was ich von ihr halten soll. Das lag sicherlich daran, dass sie selbst nicht wusste, was sie wollte und innerlich recht zerrissen war. Auch wenn das Ende absolut vorhersehbar ist, habe ich Beas Auszeit und die sich immer tiefer entwickelnde Beziehung zu Per sehr gern verfolgt. Die Dialoge sind lebhaft geschrieben und die Entwicklungen plausibel dargestellt. Ich habe die gemütlichen Lesestunden sehr genossen und mich sehr gern zu Bea und Per nach Schweden geträumt!