Fastenopfer – bayerische Krimikomödie

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kabru712 Avatar

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Auf den ersten Blick kam mir das Cover etwas blutrünstig daher. Der Titel sieht aus, wie aus Blut hingeschmiert. Zum Glück hat sich der erste Eindruck nicht bewahrheitet. Das in Hochglanz hervorgehobene Kruzifix finde ich ansonsten sehr gelungen. Der Klappentext deutet dann schon eher auf eine leichte, amüsante Lektüre hin.
Genau das war sie auch. Ein Krimi mit vielen Erzählsträngen aus unterschiedlichsten Perspektiven, die aber nicht verwirrend waren und nie zu viel verrieten, sodass es bis zum Schluss spannend blieb.
Der Schreibstil war locker, gespickt mit herrlichen Dialogen im breitesten bayerisch. Für mich als „Flachlandtiroler“ aus NRW einfach köstlich. Die Personen und Handlungsorte waren gut beschrieben, sodass das Buch fast schon als innerer Film ablief.
Die kleinen belanglosen Nebengeschichten über die Fastenzeit in einem katholischen Wallfahrtsort lockerten die ganze Handlung zusätzlich auf. Passend dazu bestanden die Überschriften aus Zitaten des Lukasevangeliums Jesu Versuchung.
Fastenopfer ist ein schnell zu lesender humorvoller Krimi für zwischendurch.