Herrlicher Regionalkrimi

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juemma Avatar

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Der Regionalkrimi „Fastenopfer“ hat mir gut gefallen, ich wurde bestens unterhalten. Den ersten Fall um Max Kramer habe ich nicht gelesen, ich hatte aber nicht das Gefühl, dass mir etwas für das Verständnis fehlt. Hier konnte man sehr gut mit Nr. 2 einsteigen. Der Schreibstil ist flüssig, gespickt mit genug Humor und ein wenig bayrischem Akzent, kurzweilig und der nötigen unterhaltsamen Spannung. Die Charaktere sind gut gezeichnet. Dies war für mich ein super Buch für einen Tag auf der Couch.
Uns liegt hier ein Regionalkrimi vor, der alle nötigen Elemente und genügend Lokalkolorit bereit hält: Ein Mord, Traditionen, eine recht gläubige Haushälterin, die gegen das Einstellen 400-Jahre alter Traditionen protestieren will, ein Kommissar, der auf der letzten Faschingsfeier einen über den Durst getrunken hat und am Morgen die Staatsanwältin in seinem Bett findet, sein Kollege Fäustl, der nur durch eine Leberkässemmel so richtig in Fahrt kommt und eine Novizin, die es mit den klösterlichen Regeln nicht immer so genau nimmt. In Altötting ist gerade Fastenzeit, mit der einige der Einwohner doch sehr zu kämpfen haben. Die Novizin Maria Evita lässt sich von Kommissar und Exfreund Max Kramer Schokolade ins Kloster schmuggeln, Haushälterin Frau Schosi trinkt gerne mal medizinischen Likör in der Apotheke – natürlich alles nur zu heilenden Zwecken und der Priester Hirlinger muss unter der Low-Carb-Diät seiner Haushälterin leiden. Er findet aber seine Mittel und Wege dies zu umgehen, natürlich mit der Hilfe von Maria Evita, der Wirtin Frau Kramer und kohlehydratfreien Spaghetti.
Der Verwalter des Tilly-Benifiziums wird ermordet. Max Kramer beginnt zu ermitteln, doch die Arbeit geht zunächst nur schleppend voran. Aber Maria Evita ist ja zur Stelle und schließlich klären sich die Mordumstände doch noch auf.