Mord im Wallfahrtsort

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annabelle Avatar

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Im berühmten erzkatholischen Wallfahrtsort Altötting ist ein Mord geschehen – ausgerechnet am Aschermittwoch, dem Beginn der Fastenzeit.
Gestern noch Jubel und Trubel auf der Blaulichtparty der örtlichen Polizei, müssen die Beamten, mehr oder weniger verkatert, zum Tatort in die Kapelladministration.
Denn hier liegt der Leiter des „Tilly-Benefizium“ tot im eigenen Blut.
Oberkommissar Max Kramer und Kollegen tappen lange im Dunkeln, denn es gibt noch einige Nebenschauplätze, deren Zusammenhänge nicht gleich zu erkennen sind.

Fastenopfer ist das erste Buch, das ich von Anton Leiss-Huber gelesen habe. Für Kommissar Max Huber ist es allerdings der zweite Fall, den er in seiner Heimatstadt lösen muss.
Der Titel des Krimis und auch das gut gestaltete Cover haben mich direkt angesprochen, ebenso der Klappentext. Ich hatte mich auf eine spannende Lektüre mit Lokalkolorit gefreut. Der Schreibstil des Autors hat mir durchaus gefallen, die Prise Humor ebenfalls. Gut finde ich auch die Kapitelüberschriften mit Versen aus dem Lukasevangelium. Doch alles in allem bin ich doch etwas enttäuscht.
Es gibt viele Figuren und Schauplätze, etwas weniger wäre vielleicht mehr gewesen.
Manche Szene hätte die Handlung nicht gebraucht. Dafür hätte ich mir mehr Lokalkolorit gewünscht. Altötting ist ein berühmter Wallfahrtort, vielleicht hätte der Autor dies mehr in die Handlung einbinden können.
Ich empfehle das Buch gleichwohl gerne weiter – es hat mir durchaus angenehme Lesestunden beschert.