Opfer

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sonne146 Avatar

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Der Kriminalroman ist vom Cover her nicht so ein super Hingucker - eine eher einfache Holz-Jesufigur am Schmuckkreuz. Ich bin ehrlich, ich hätte das Buch ohne Vorablesen vermutlich nicht in die Hände genommen.
Die Gliederung der einzelnen Kapitel ist ungewöhnlich und war so für mich absolut neu. Auszüge aus dem Lukasevangelium gliedern die Geschichte und lassen somit gleich auch den religiösen Hintergrund der Geschichte vermuten.
Das Tilly-Benefizium spielt eine große Rolle in der Geschichte. Auch dies ein realer Bezug, einer sonst erdachten Geschichte. Es geht zurück auf eine Stiftung von Johann T´Serclaes Tilly. Er war der Heerführer der katholischen Liga während des 30-jährigen Krieges und stiftete zu damaliger Zeit in Altötting einen gefensterten Sarg. Seit 2009 ist das Benefizium aufgehoben. Und rückt nunmehr erneut in den Mittelpunkt, als der Verwalter (natürlich kein realer Bezug) tot aufgefunden wird.
Es mag an meinem norddeutschen Fischkopp-Gemüt liegen, dass ich in diese urbayrische Geschichte nicht richtig eintauchen konnte, obwohl mich der religiöse Bezug sehr fasziniert hat. Die einzelnen Abschnitte von Lukas haben mir da leider auch nicht geholfen. Vielleicht bin ich einfach zu evangelisch.