Regionalkrimi

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anett.syring Avatar

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Im katholischen Altötting wird am Aschermittwoch Rainer Schutt-Novotny, der Verwalter des Tilly-Benefiziums ermordet. Oberkommissar Max Kramer, der total verkatert neben der Staatsanwältin aufwacht, wird mit den Ermittlungen betraut.
Fräulein Schosi, die Haushälterin von Monsignore, ist wütend über die Ignoranz der Kirche, die das 379jährige Tilly-Benefizium abschaffen will, weil das Stiftungsgeld schon im letzten Jahrhundert aufgebraucht war und die Kirche sparen muss. Nun ruft sie den Frauenbund zum Demonstrieren auf. Aber keiner nimmt Notiz von ihnen.
Dann taucht auch noch Maria Evita, die Ex von Max, auf, die ihn verlassen hat, um ins Kloster zu gehen. Am Ende hat sie aber einen wesentlichen Anteil an der Aufklärung des Falles.

Die Fastenzeit wird in dem Örtchen noch mehr oder weniger ernst genommen. Schosi trinkt gern einen über den Durst, natürlich im Namen der Gesundheit, der Monsignore hält sich nicht an den strengen Diätplan seiner Haushälterin und die Novizin Maria Evita ist auch nicht vollkommen für das klösterliche Leben geschaffen und sündigt hier und da in Form von Pizza und Schokolade während der Fastenzeit.

Das Buch ist mit seinen 247 Seiten ein überschaubarer Kleinstadtkrimi. Er ist gut und einfach geschrieben, auch mit einem guten Schuss Humor. Die Dialoge sind meist im bayrischen Dialekt, aber trotzdem verständlich. Die Kapitel sind mit Bibelzitaten überschrieben.
Für so wenige Seiten spielen doch eine Menge Personen mit. Einige wurden zwar während der Geschichte mehrfach erwähnt, aber wer das eigentlich war und welche Rolle sie spielten, ergab sich erst am Schluss.

Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gefallen.
Das Cover ist gut gestaltet mit dem in Blut geschriebenen Titel und dem gekreuzigten Jesus, passend zum Inhalt.