Ein erschütterndes Familienschicksal

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amalia6.12 Avatar

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"Feldpost" war nicht mein erstes Buch von Mechthild Borrmann und wieder konnte die Autorin mich begeistern. Obwohl ich schon viele Bücher gelesen habe, die zur Zeit des Nationalsozialismus und zweitem Weltkriegs spielen, war dieses Buch wieder "anders" und behandelte u.a. ein Thema, über das ich so noch nicht gelesen habe. Eine verbotene Liebe zu dieser Zeit, da gibt es viele Bücher, aber diese Liebe war eine andere als man es erwartet. Zumindest ich hatte das nicht erwartet und war positiv überrascht, denn so hob sich das Buch von anderen ab. Dazu kamen die anderen Handlungsstränge, die jeder für sich, spannend waren.
"Feldpost" ist wie viele andere Romane, die zu dieser Zeit spielen, auf zwei Handlungsebenen geschrieben. Mir gefielen beide Zeitebenen gleichermaßen gut. Die Kapitel sind angenehm kurz, so dass man immer noch ein weiteres Kapitel lesen möchte, einfach, weil es so spannend ist und man bis zuletzt keine Ahnung hat, wie das Buch ausgeht und warum Adele denn nun vermisst wird.
Nicht alle Personen waren mir im Roman sympathisch, aber jede Person wurde sehr gut beschrieben, so dass man sie sich bildlich vorstellen konnte.
Gut gefallen hat mir auch, dass mit Kassel ein Handlungsort gewählt wurde, der mal nicht "Hamburg, Berlin oder Köln" hieß.
Insgesamt hat mir "Feldpost" sehr gefallen, obwohl es mich auch erschüttert hat, zu welchen Handlungen Menschen fähig sind, wenn sie Angst haben, dass ihr vermeintliches Ansehen Schaden davontragen könnte.