NS-Drama

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fredhel Avatar

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Das leider etwas nichtssagende sepiafarbene Cover stimmt den Leser schon auf einen Roman aus der Vergangenheit ein.
Der jungen Rechtsanwältin Cara wird eine Tasche mit einem Bündel Feldpostbriefe zugespielt, mit der Bitte, die Adressatin ausfindig zu machen, die in den Wirren des 2. Weltkriegs angeblich nach Südamerika ausgewandert ist.
Die Inhalte dieser Briefe sind leidenschaftliche Liebeserklärungen an eine Adele, der Absender ein gewisser Richard.
Cara kann immerhin ihn ausfindig machen, und anhand der Briefe und Erzählungen von Adeles früheren Freunden kommt langsam ein tragisches Familienschicksal ans Licht.
Es ist eine Geschichte von Willkür und Habgier. Eine Geschichte, die einen als Leser stark bewegt.
Der Schreibstil der Autorin ist zwar mitreißend, aber immer sehr fein nuanciert. Sie übertreibt nicht, sie drückt nicht auf die Tränendrüsen und lässt den Leser dennoch nicht los.
Solche lebensechten Geschichten braucht die heutige Zeit als Abschreckung, denn es gibt scheinbar immer noch die ewig Gestrigen unter uns, die sich ähnliche Zustände zurückwünschen.