Tragische Liebe in dunklen Zeiten des Krieges

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juanita Avatar

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Im Dezember 2000 kommt die Kasseler Anwältin Cara Russo durch einen merkwürdigen Zufall in Besitz eines Aktenkoffers, in dem sie alte, mit dem Aufdruck „Feldpost“ versehene Briefe sowie Unterlagen und Fotos findet. Der Inhalt macht sie neugierig und sie beginnt nachzuforschen. Mit ihren Recherchen weckt sie die Geister der Vergangenheit auf und fördert Informationen zutage, die ein neues Licht auf eine längst vergangene Tragödie werfen...

Ich bin ein großer Fan des erzählerischen Talents von Frau Borrmann. Bisher konnte sie mich mit jedem ihrer Bücher begeistern und dementsprechend groß war meine Vorfreude auf ihren neuesten Roman. „Feldpost“ erfüllte alle meine Erwartungen. Der Autorin gelang es erneut, geschichtliche Ereignisse mit bewegenden menschlichen Schicksalen zu einer spannenden und gefühlvollen Prosa zu verweben. Die Geschichte von Adele und ihrer Familie hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Die von Mechtild Borrmann kreierten Figuren wirken glaubhaft und lebendig. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzten, fieberte und litt mit. Der Autorin gelingt es auch sehr gut, die Schrecken der Nazizeit realistisch darzustellen. Bei der Lektüre bekam ich zuweilen eine Gänsehaut und war unendlich dankbar, diese nicht am eigenen Leib erfahren zu haben. Und wie schon oft davor fragte ich mich, wie es damals soweit kommen konnte und warum wir Menschen auch heutzutage, nach all den schlimmen Erfahrungen immer noch nicht in der Lage sind, im Frieden miteinander zu leben...

Fazit: Fesselnd und berührend, ein großartiger Roman! Von mir eine klare Leseempfehlung!