Verbotene Liebe, Vertreibung und Flucht im 2. Weltkrieg

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magdas_buecherwelt Avatar

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In ihrem Roman erzählt die Autorin die Geschichte von zwei ehemals befreundeten Familien, die aufgrund ihrer unterschiedlichen politischen Überzeugungen entzweit werden.
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen – 2001 und 1937-1945. In einem Café lernt die Anwältin Cara eine ältere Frau kennen, die ihr mehrere Dutzend Liebesbriefe überlässt, die während des Krieges Richard Martens an Adele Kuhn geschrieben hatte. Von Adele fehlt seit Kriegsende jede Spur. Cara macht sich auf die Suche nach ihr. Dabei enthüllt sie einige Geheimnisse.
1937: Da er mit seiner Meinung über die neuen Machthaber nicht hinterm Berg hält muss der Spediteur Gerhard Kuhn für zwei Jahre ins Gefängnis. Nach seiner Entlassung beschließt er, Deutschland zu verlassen und zu Freunden nach Frankreich zu ziehen. Seine Frau Katharina begleitet ihn, die Tochter Adele, 19, und der Sohn Albert, 21, wollen jedoch lieber in Kassel bleiben. Adele ist in Richard, den besten Freund ihres Bruders Albert, verliebt und hofft, dass dieser ihre Zuneigung erwidert.
Gerhard setzt einen Kaufvertrag für seine Villa auf und verkauft sie für eine symbolische Summe an seinen guten Freund, den Apotheker Hermann Martens. Der Vertrag erhält eine Klausel, die ihm zusichert, die Villa zum gleichen Preis zurückkaufen zu können.
Die Kapitel sind relativ kurz, und die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Adele, Gerhard und Katharina Kuhn, Cara und Richard erzählt. Die Hauptthemen sind Flucht, Krieg, politische Verfolgung und nicht zuletzt die zu damaliger Zeit verbotene gleichgeschlechtliche Liebe.
Mit ihrem neuesten Roman lässt Mechthild Borrmann wieder ein Stück Zeitgeschichte lebendig werden. Der Roman ist ergreifend, emotional und tiefgründig, spannend wie ein Krimi. Ich bin durch die Seiten geflogen, er hat einen tiefen Eindruck hinterlassen, und wird mir noch lange ich Gedächtnis bleiben.