Der Schwur der Jagdlinge

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Aisling Fowler hat mit dem Jugend- Fantasybuch „Feuerblut – Der Schwur der Jagdlinge“ ihren Debütroman geschrieben. Dieses Buch ist als Mehrteiler angelegt.

Klappentext:
»Ich widme mein Leben dem Kampf gegen die Dunkelheit und werde allen sieben Clans gleichermaßen dienen« - das hat Zwölf geschworen, um vom Jagdbund aufgenommen und als Jagdling ausgebildet zu werden. Nicht einmal ihre Mentorin Silber ahnt, dass Zwölf ganz andere Pläne hat. In ihrem Herzen brennt der Wunsch nach Rache an dem Clan, der ihre Familie auslöschte, lichterloh. Doch bevor Zwölf zur Jägerin aufsteigt, überfallen Kobolde den Bund, töten Silber und entführen das wunderliche Mädchen namens Sieben. An der Seite des magischen Steinhundes, der den Bund seit jeher beschützt, begibt sich Zwölf in den gefrorenen Wald. Kann sie Sieben aus den Fängen der Entführer befreien? Um den Gefahren zu trotzen, die auf sie warten, muss Zwölf sich ihrer Vergangenheit stellen und endlich Frieden mit sich selbst schließen.

Als ich den Klappentext und anschließend eine Leseprobe zu dem Debütroman von Aisling Fowlers Werk gelesen habe, war ich sofort auf die Story von diesem Jugendbuch gespannt gewesen.
Der Schreibstil von Fowler ist sehr angenehm und lässt sich flüssig lesen. Dies führt dazu, dass sich das Buch zügig lesen lässt und am liebsten würde man es gar nicht mehr aus der Hand legen. Auch schafft es Fowler gekonnt, eine packende Atmosphäre aufzubauen. Diese ist so dicht, dass man als Leser denkt, man ist selber mitten in den Wäldern und die fremdartigen fantastischen Kreaturen kann man sich sehr gut vorstellen. Man hat das Gefühl, dass man selber mitten im Geschehen drin ist. Auch das Worldbuilding hat mir gefallen. Bei meinem vom Verlag zur Verfügung gestellten Leseexemplar war eine Karte beigelegt wurden. Diese habe ich gerne zu Rate gezogen, um mit zu verfolgen, wo sich die Protagonisten gerade befinden. Es gibt einen dichten Wald im Norden, welcher voller Gefahren ist und über das Land Embra verteilt, existieren verschiedene Clans. Einige interessante und packende Ansätze werden in die Handlung eingebaut und die Welt hat auf jeden Fall Potential. Bloß hätte ich mir manchmal gewünscht, dass man mehr Details über die Welt an sich oder auch die einzelnen Clans erfährt. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass man in einem späteren Band mehr darüber erfahren wird und dass diese dann weiter ausgebaut wird.
Der Einstieg ist packend geschrieben. Schon auf den ersten Seiten wird man mitten ins Geschehen gezogen. Rasant wird eine dichte Atmosphäre aufgebaut und unerwartete Wendungen halten den Spannungsbogen hoch. Man lernt sofort die wichtigen Personen in diesem Werk kennen. Auch einen kleinen Einblick in die fantastische Welt wird einem gewährt. Dies führt dazu, dass sowohl die Protagonisten als auch der Leser selber nicht zur Ruhe kommt, ein Ereignis führt zum nächsten. Dieses Jugendbuch ist durchweg spannend und auf verschiedene Arten wird Spannung erzeugt. Man klebt quasi an den Seiten und will einfach nur wissen, wie diese Handlung weiter- und anschließend ausgeht.
Im Verlauf des Buches lernt man die Protagonisten und andere relevante Charaktere besser kennen. Zwölf ist ein junges Mädchen, welches beim Jagdbund aufgenommen wurde. In diesem lässt man sein bisheriges Leben hinter sich und redet anschließend nicht mehr darüber. Man soll die ganzen Clans vor den Kreaturen und anderen Gefahren beschützen. Dafür verpflichtet man sich dem Jagdbund und wird dort als Jagdling ausgebildet. Zwölf befindet sich noch in der Ausbildung, ist aber ein Einzelgänger. Sie sucht auch keine sozialen Kontakte, will ihre Ausbildung nur erfolgreich hinter sich bringen. Als dann ein Mädchen aus ihrer Gruppe namens Sieben entführt wird, begibt sie sich zusammen mit anderen aus ihrer Ausbildungsgruppe auf die Suche. Am Anfang ist Zwölf noch ziemlich distanziert, lediglich ihr bester Freund – ein Eichhörnchen namens Winnie – macht sie sympathisch. Doch im weiteren Verlauf lernt man sie immer besser kennen. Immer weitere Facetten ergeben sich und auch die Vergangenheit von Zwölf wird geschildert, welche sie menschlicher machen. Langsam baut man eine Verbindung zu ihr auf, man lernt sie besser kennen und kann ihre Denkweise besser verstehen. Auch ihr soziales Umfeld lernt man immer besser kennen, manche Ansichten oder Taten sind dann nachvollziehbar. Im Verlauf der Story baut man zu den Charakteren eine Beziehung auf und fiebert mit diesen mit.
Auch die letzten Seiten sind packend gestaltet, der Showdown hat die eine oder andere Überraschung parat und zeigt nochmal, dass Fowler ihr Werk versteht. Ein paar Wendungen werden eingebaut, sodass man nur zu gerne wissen möchte, wie es mit Zwölf und ihren Freunden weiter geht.

Insgesamt konnte mich Aisling Fowler mit ihrem Debütroman „Feuerblut – Der Schwur der Jagdlinge“ gut unterhalten. Das Worldbuilding und die Charaktere konnten mich überzeugen, doch das berühmte i-Tüpfelchen hat mir persönlich noch gefehlt. Deswegen möchte ich insgesamt 4 Sterne vergeben und werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen.