Frostiger Forst

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Zwölf ist ein Jagdling - ein Mädchen, das sich dem Orden der Jäger angeschlossen hat, zum Kämpfen ausgebildet wird und dem eigenen Clan entsagt, um alle zu schützen. Doch Zwölf hat ein Geheimnis, deshalb schließt sie sich niemandem an. Trotzdem gelingt es Sieben, einem netten Mädchen, so etwas wie freundschaftliche Gefühle in ihr zu erwecken. Doch dann wird das Ordenshaus der Jäger von Kobolden angegriffen und Sieben entführt. Zusammen mit Fünf und Sechs, zwei männlichen Jagdlingen, macht sich Zwölf auf die Suche nach ihr. Unterwegs begegnen sie genügend Gefahren, die sie überstehen können mit Hilfe von Hund, dem Wächter, und ihrer Fähigkeit, einander zu vertrauen.

Ich bin bei dem Buch ein wenig hin- und hergerissen und das hat vermutlich auch viel mit der Übersetzung zu tun. Es fängt schon mal damit an, dass irgendwer auf die Idee kam, die Eigennamen zu übersetzen. Wer, bitte, macht so was? Es liest sich im Deutschen einfach nur furchtbar, wenn von Zwölf, Sieg oder Raureif die Rede ist. Auch konnte sich das Buch nicht richtig entscheiden, ob es ein reines Kinderbuch oder doch lieber ein Jugendbuch sein wollte. Die teilweise brutalen Sachen, die passiert sind, standen im krassen Widerspruch zum Alter der Protagonisten und dem teilweise kindischen Gebaren der Charaktere. Wenn Erwachsene - während einer Schlacht - so Dinge rufen wie "Frostiger Forst!" oder ähnliches, empfinde ich das als lächerlich. Genauso wie die Riesenspinnenszene im Wald. Andererseits habe ich die Geschichte auch durchaus gern gelesen, denn vorhersehbar, wie sie war, beinhaltet sie gute Messages in Bezug auf Freundschaft, Achtung und dem Anerkennen anderer.