Schwach

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lesenistliebe Avatar

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Zwölf hat sich den Jägern angeschlossen, doch sie trotzt ihren Gleichgesinnten oft. Das ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass sie sich aus ganz persönlichen Gründen zur Jägerin ausbilden lassen will. Der Rachedurst an dem Clan, der ihre Familie tötete, ist groß.
Der Einstieg in das Buch ist vielversprechend, da die Autorin mit einem großen Ereignis ein erstes Zeichen setzt. Leider kann der nachfolgende Inhalt nicht daran anknüpfen. Die Handlung scheint ein Ziel zu haben, doch der Weg zu diesem Ziel wird alles andere als spannend gestaltet. Additiv wird etwas erzählt, hätte man es weggelassen, hätte es dem roten Faden vielleicht noch besser getan. Vielmehr schien es mir, als müssten viele Szenen als Lückenbüßer herhalten. Stattdessen hätte das Setting ausführlicher beschrieben werden können, denn wie diese Welt wirklich aussieht, weiß ich auch nach Beenden dieses Buches nicht.
Auch die Charaktere konnten nicht überzeugen. Mit der Protagonistin Zwölf ist zwar eine interessante Figur geschaffen worden, doch viel Einblick gewährt sie dem Leser nicht und auch die anderen Figuren bleiben blass.
Theoretisch gibt es eine Spannungskurve, wer jedoch so manch einen Fantasyroman in den vergangenen Jahren gelesen hat, wird von der Wendung nicht überrascht sein. An dieser Stelle hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin noch eigene Ideen einbringt und die Welt, beziehungsweise die Figurenkonstellation komplexer gestaltet. So war es sehr einfach gestrickt und das Ende lässt zudem noch Fragen offen.

Fazit: Die Idee hat Potenzial, doch die Umsetzung konnte mich nicht überzeugen. Es wirkt auf mich so, als sei dies eine Rohfassung.