Zwischen Schweden und Chile

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mammutkeks Avatar

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Meine Haltung zum Cover ist gespalten. Es passt zum Titel des Buches - aber nicht zu meinen Empfindungen während der Lektüre der ersten knapp 50 Seiten. Dabei hab ich nicht an eine einsame Straße im roten Licht der untergehenden Sonne gedacht, sondern daran, dass sich auch "Feuerland" von Pascal Engman wie ein gutes Drehbuch liest. Der fertige Film - mit all seinen detailreichen Facetten - entwickelt sich beim Lesen.
Apropos detailreich: Wie bei schwedischen Krimis üblich, wird viel über die Personen erzählt - nicht nur über die alkoholkranke Kommissarin, sondern auch über den kinderhandelnden Chilenen in der Colonia Rhein oder den tellerwaschenden Ex-Soldaten mit seiner autistischen Schwester.
Sicherlich ist dies eine Besonderheit skandinavischer Krimis, die mir aber ausnehmend gefällt.
Eine Schwachstelle ist die Vielfalt der Erzählstränge - und die Tendenz, dass einige wohl nicht aufgelöst werden.