Ausbaufähig

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lexiherz Avatar

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Klappentext:
In Stockholm wird ein exklusiver Uhrenladen überfallen, kurz darauf verschwinden zwei reiche Geschäftsmänner. Vanessa Frank beginnt zu ermitteln und deckt Verbindungen zu einer Klinik in Chile auf, die illegale Organtransplantationen vornimmt. Im Auftakt der Thriller-Serie muss die Kriminalkommissarin sich der Macht des Organisierten Verbrechens stellen. Kann sie allein ein ganzes Netzwerk zu Fall bringen?
Schweden: Vanessa Frank, Kriminalleiterin der Sonderkommission Nova, wurde betrunken am Steuer erwischt und vom Dienst suspendiert. Nicht das Einzige, was in ihrem Leben momentan schiefläuft. Doch anstatt einen Gang runterzuschalten, stürzt sie sich von ferne in neue Ermittlungen. Ein exklusiver Uhrenladen wurde ausgeraubt, aber keine einzige Uhr entwendet. Kurz darauf werden mehrere Geschäftsmänner entführt und nach Erpressung eines hohen Lösegeldes unversehrt wieder freigelassen. Außer ihrem dicken Bankkonto verbindet die Männer nichts miteinander. Und niemand von ihnen will auch nur ein Wort sagen. Was zunächst wie zwei seltsame Einzeltaten wirkt, entpuppt sich schon bald als brisanter Fall, der Vanessa Frank um den halben Erdball bis nach Chile jagt.
Meine Meinung:
Zu erst einmal kann ich sagen, dass ich das Cover einfach richtig toll finde (außer wie so oft neuerdings der Strichcode – warum muss der auf dem Cover sein?).
Leider kann ich mich dennoch den ganzen grandiosen Bewertungen, die man über Feuerland so liest, nicht wirklich anschließen.
Nach der Leseprobe war ich Feuer und Flamme für dieses Buch. Ich war so sehr begeistert, dass ich es sogar vorbestellt habe und den Erscheinungstermin gar nicht schnell genug herbeisehnen konnte. Dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen. Größenteils war es wohl die so „flappsige“ Art von Vanessa, die mich gerade in der Leseprobe überzeugt hat. Die ersten rund 100 Seiten konnten dieses Niveau auch noch aufrechterhalten – dann wurde es leider immer weniger.
Der Autor versucht hier 3 Handlungsstränge aus 3 verschiedenen Erzählerperspektiven zu verknüpfen. Dies gelingt ihm mal mehr und mal weniger gut, oft habe ich den Faden verloren und musste Passagen oder Kapitel erneut lesen, weil ich nicht hinterher kam, welcher Protagonisten es jetzt gerade ist, der da spricht. Dies war natürlich nicht gerade hilfreich für den Lesefluss. Weiterhin waren viele Handlungen der Protagonisten sehr übertrieben und fast schon an den Haaren herbeigezogen, sodass ich viele „Augenrollmomente“ hatte.
Leider wurde auch die angekündigte Thematik des illegalen Organhandels nur angeschnitten, hier hätte ich mir mehr Thematisierung gewünscht. Genauso wie „die Jagd um den halben Erdball“, welche sich fast ausschließlich auf die letzten 30-50 Seiten beschränkte fand ich etwas mau.
Alles in allem muss ich sagen, dass ich das Buch so nicht schlecht fand. Es hätte aber definitiv mehr Potenzial gehabt und die Story war ausbaufähig. Dennoch bin ich nicht abgeneigt weitere Bücher von Pascal Engmann zu lesen.