Organhandel

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msl_kl Avatar

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Der Thriller-Auftakt mit der neuen Ermittlerin Vanessa Frank beginnt ruhig und beschaulich in Stockholm und endet in einem mega Showdown in Chile. Pascal Engman versteht es gut, seine Leser bei Laune zu halten. In mehreren Handlungssträngen und aufgeteilt in elf Teile, konstruiert er eine durchdachte, spannende Geschichte. Ich muss zugeben, die erste Hälfte des Buches ist eher ruhig und die Handlung geht langsam voran. Jedoch platzt in der zweiten Hälfte des Buches der Knoten und es wird von Seite zu Seite immer spannender. Am Ende konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Protagonistin mehr im Vordergrund gestanden hätte und sie ist mir nicht so ganz sympathisch, da sie mir etwas zu blass dargestellt war. Ich hoffe, dass dies in weiteren Bänden der Reihe besser wird. Interessant fand ich, wie der Autor das Thema Organhandel in den Thriller eingebaut hat und man einen kleinen Einblick bekam, was da in Feuerland alles so ablief. Schockierend fand ich auch zu Beginn des Buches die Seite mit dem Hinweis, was ab 1961 in der deutschen Kolonie Colonia Dignidad vorgefallen ist und wie man beim Lesen dieses Buches feststellen kann, es nicht die einzige schreckliche Kolonie in Chile war.