Ich habe mich so sehr auf „Final Control“ gefreut, vor allem da ich seit „Final Cut“ ein großer Fan von Veit Etzolds Büchern bin. Leider wurde das Buch meinen hohen Erwartungen nicht gerecht. Inhaltlich möchte ich an dieser Stelle nicht mehr verraten, um nicht zu spoilern. Die Erzählperspektive wechselt andauernd, was ich als Leserin als etwas unangenehm empfunden habe. Mir ist klar, dass die kurze Kapitellänge und der teils abgehakte Schreibstil das Erzähltempo steigern sollen und es natürlich auch zum Genre des Politthrillers passt. Jedoch wirkt es auch von Zeit zu Zeit verworren, unübersichtlich und chaotisch. Gerade zu Beginn konnte ich deshalb nur schwer in die Erzählung hineinfinden. Der Thriller ist sauber recherchiert und das Thema spannend, gerade angesichts der aktuellen Situation. Staatliche Überwachung, Fake News etc. betreffen immer mehr Menschen auf der ganzen Welt und auch China, um das es in diesem Buch verstärkt geht. Irgendwie fehlt mir bei „Final Control“ der typische Veit Etzold. Vielleicht habe ich auch deshalb so lange gebraucht, um das Buch zu vollenden. Alles in allem ein durchschnittliches Buch von dem ich mir aber mehr erhofft hatte.